02-06-2012, 18:55
(02-06-2012, 13:19)eddyman schrieb: Nur muss man feststellen, dass das Tier ein recht unbewusstes Wesen ist, wogegen der Mensch viel bewusster ist und ein viel größeres Entwicklungspotential hat. Den Menschen mit dem Tier auf eine Stufe zu stellen, und im biologischen Sinn (zur Arterhaltung) einen funktionierenden sozialen Organismus als Ziel anzusehen, wird meiner Meinung nach dem Menschen nicht gerecht (und hätte wohl auch nichts mit Religion zu tun).
Interessant, dass du das ansprichst. Ich glaube allerdings schon, dass - letzten Endes - wir Menschen nichts weiter sind als ein Tier.
Du argumentierst mit der Bewusstseinsfähigkeit des Menschen. In letzter Zeit habe ich vermehrt davon gehört, dass sehr wohl auch andere Tiere ein sog. "Bewusstsein" haben: Affen natürlich, aber zum Beispiel auch Elstern, Krähen. Dass diese Vogelarten arterhaltend agieren steht (wahrscheinlich) außer Frage... oder? Das heißt, auf der einen Seite reagieren sie Instinktgesteuern, auf der anderen Seite erkennen sie sich selbst im Spiegel.
Worauf ich hinaus will: Ich denke, das kann man nicht trennen. Ich bin von der Evolutionstheorie überzeugt, und demzufolge würde ich die Begriffe Mensch und Tier nur sehr, sehr vorsichtig trennen - wenn überhaupt.
Aber ich würde gerne rückfragen, wenn du nichts dagegen hast: Was ist für dich das "Ziel" der Religion? Oder, auf deinen Beitrag bezogen: Wenn der Mensch nicht arterhaltend agiert, wie denn dann? Was ist eigentlich der Grund für Moral, Mitleid, Sozialempfinden? ( -> was für mich wiederum den Kernaspekt der Religionen ausmacht

