15-05-2012, 00:02
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15-05-2012, 00:05 von schmalhans.)
(14-05-2012, 23:35)Ekkard schrieb: Bisweilen äußerst du ein Christenbild, das eher einem Zerrbild entspricht, zumindest aber nur für gewisse christliche (katholische und fundamentalistische) Zirkel gilt.
Ich habe (auch hier nicht) noch keinen Christen getroffen, der sich von fundamentalistischen Zirkeln distanziert - das Gegenteil ist der Fall. Ich nehme eine zunehmende Verrohung des Tones gegenüber dem Laizismus und Säkularismus wahr, insbesondere auch deshalb, weil die Kirchen immer mehr ums Überleben kämpfen müssen.
(14-05-2012, 23:35)Ekkard schrieb: Lies den Wiki-Artikel über die Wurzeln dieser Rechte oder vergleiche die Schlagworte der französischen Revolution mit Teilen der Bergpredigt, dann wird klar, dass die geistesgeschichtliche Entwicklung sehr wohl auf dem "Mist der Religion" beruht.
Ich hatte den Artikel bereits in Vorbereitung meiner eigenen Antwort auf deine ursprünglichen Beitrag studiert und stieß dabei auf folgendes "Die Idee der Menschenrechte ist eng verbunden mit dem Humanismus und der ... Idee des Naturrechtes." Ich habe bewusst in meiner Antwort nicht darauf zurück gegriffen, denn das Naturrecht ist wohl eine der umstrittensten These, die aus christlichen Kreisen kam und noch heute isbesondere durch Ratzinger vertreten wird. Unter anderem sieht sie Homosexualität als Krankheit an. Oder - wie es auf Wikipedia heisst - "Aus der 'Natur' des Menschen, aus einer (angeblichen) ewigen Seinsordnung (so die katholische Naturrechtslehre), einem (angeblichen) Ur- oder Idealzustand der menschlichen Gesellschaft lässt sich als Naturrecht nur das herauslesen, was man zuvor in sie bzw. ihn hineingetragen hat." Ein schönes Gummiband ... und sehr gefährlich, weil sie öffentlich Wasser predigt und heimlich Wein trinkt.
Es gibt weder gut noch böse in der Natur, es gibt keine moralische Entgegensetzung, sondern es gibt eine ethische Differenz. (Gilles Deleuze)

