(12-05-2012, 08:42)schmalhans schrieb: Ich bin davon überzeugt, dass unsere Existenz per se keinen Sinn und keinen Zweck hat (sondern dass es an jedem/jeder Einzelnen liegt, dem individuellen Leben einen zu geben)."per se" (an oder durch sich selbst) haben die Begriffe "Sinn" und "Zweck" keine Bedeutung. Diese erfolgt allein durch den Menschen oder seine soziale Umwelt. Das ist zunächst einmal eine semantisch richtige Darstellung bzw. Folgerung. Überhaupt kann man sich in der Beziehung auf die Auskunft des englischen Philosophen David Hume halten, der zeigt, wie unser Bewusstsein nahezu alle Beurteilungen (von Lebenssituationen und Vorgängen) in unsere Natur hinein trägt.
(12-05-2012, 08:42)schmalhans schrieb: Wenn jemand wie Martin Rees sich trotzdem dafür interessiert und gerne darüber nachdenken möchte, ist das meiner Menung nach zwar verlorene Liebesmüh, aber sein gutes Recht.David Hume hält aber dagegen, dass es wichtig sei, das menschliche Fühlen genauer zu untersuchen. Insofern halte ich die gefühlsbedingten Interaktionen im sozialen Umfeld und deren intersubjektive Verbreitung durchaus für relevant und lohnenswert. Insofern stehen die Glaubensinhalte keineswegs jenseits gesellschaftlicher Relevanz, selbst wenn man sich selbst damit nicht beschäftigen möchte.
(12-05-2012, 08:42)schmalhans schrieb: Das ist ja auch das Wunderbare an der Wissenschaft, dass sie eben (auch unsinnige) Fragen stellen darf und forschen darf - während Religionen keine Fragen stellen, sondern nur Antworten in Form von Dogmen bieten und am liebsten das Fragenstellen verbieten möchten (haben sie ja auch lange erfolgreich praktiziert und tun es zum Teil noch).Solche Pauschalbehauptungen treffen z. B. für den Protestantismus nicht zu. Und für den Katholizismus gilt sie nur für bestimmte Epochen. In anderen wurde fleißig geforscht. (Pauschalierungen fallen durch ein einziges Gegenbeispiel!)
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard