07-05-2012, 13:10
(07-05-2012, 12:41)Ekkard schrieb: Wenn ein Verhalten unmoralisch ist (Petronius: "Schlachten von Kindern" zum Erhalt eines Alzheimer-Präparates), so ist es Sache der Gesellschaft bzw. seiner (staatlichen) Vertreter und jedes Einzelnen, solche Praktiken zu beschneiden. Man muss sich immer bewusst bleiben: Technischen Segen einerseits und Ethik andererseits gibt es nicht zum (geistigen) Nulltarif!
stimmt. und so hats ja auch schmalhans schon angedeutet:
was "moralisch" im sinne von "gesellschaftlich akzeptiert" ist, also welche moralischen grundwerte eine gesellschaft geben will, das muß auch durch die gesellschaft festgelegt werden. es ist daher legitim, dem einzelnen forscher eine über seine persönliche moral hinausreichende grenze zu setzen (halbwegs aktuelles beispiel: verbrauchende embryonenforschung)
ob solche festlegungen ewig bestehen müssen oder wie ihre einhaltung erzwungen werden kann, steht dabei wieder auf einem anderen blatt. letztlich ist es, wie alles gesellschaftlich normierte, verhandelbar
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

