15-02-2005, 21:55
Hallo Ekkart,
im Mittelalter haben viele "das Diesseits für das Jenseits verkauft". Man verbrannte die vermeintlichen Hexen, um sie für das Himmelreich zu retten, im "reinigenden" Feuer.
Hallo Gerhard,
Qilin hat es gut beschrieben. Warum sollte alles Schlechte auf dieser Welt durch die Menschenrechte verursacht sein?
Wenn schon, dann könnte man den vom Humanismus inspirierten Atheisten, im spez. den Kommunisten den Vorwurf der Despotie machen. Aber warum werden die Kriege und Umweltkatastrophen nach der Aufklärungszeit von dir so hochgejubelt? Waren an diesen Sünden etwa nur Atheisten beteiligt?
Was ist mit den untergegangenen Hochkulturen in der (relgiösen) Vorzeit? Was ist mit den Stadtstaaten der Maja? Was ist mit Ankor Wat? Was ist mit dem dreißigjährigen Krieg, den Kreuz- und Halbmondzügen?
Niemand wirft nach 4000 Jahren Krieg zu Ehren Jahwe/Eli/Allah´s Thora,Bibel oder Koran über Bord.
Aber nach dreihundert Jahren kriegerischer Aufklärungszeit bist du davon überzeugt, dass das nichts taugt.
:(
Im übrigen haben weder Kommunisten, noch Kolonialherren oder Imperialisten jemals die Menschenrechte respektiert. Ebensowenig die Fundamentalisten unter den Kapitalisten (siehe Deutsche Bank :tard: ).
Doch wir alle zusammen können es schaffen. Zauberwort: "soziale Marktwirtschaft".
Ekkart, an einem Punkt muss ich dir allerdings widersprechen. Die Aufklärung entwickelte sich zwar aus dem Christentum, ging jedoch im Rückgriff auf die Antike darüber weit hinaus.
Im übrigen denke ich, kann der Humanismus nicht den Pazifismus und auch nicht den Mosochismus Jesu übernehmen. Im übrigen hat es beides im Jesus nachfolgenden Christentum kaum gegeben.
Wenn wir uns die Menschenrechte als Ziel setzen, dann nur für alle Menschen. Die Menschenrechte sind universal. Es kann keine chinesischen oder sudanesischen Menschenrechte geben. Und wir verlieren unsere Glaubwürdigkeit, wenn wir nicht bereit sind, dieses Ideal zu verbreiten und es auch zu verteidigen.
Unter verteidigen meine ich vor allem (und in dieser Reihenfolge) Kompromisslosigkeit im Gespräch, Widerstand durch Verbote und Boykott, Aufklärung über die gezielte Propaganda der Despoten, moralische und finanzielle Unterstützung der Menschen und Gruppen, die die Universellen Menschenrechte weltweit durchsetzen wollen;
und Gewalt für jeden, der uns und sie unserer, bzw. ihrer Rechte berauben will.
Besonders an der moralischen Unterstützung der Menschen, die die Universellen Menschenrechte weltweit durchsetzen wollen, mangelt es uns hier im satten und friedlichen Westen extrem.
Viele Menschen, die unter den Despoten dieser Welt zu leiden haben, wissen wofür sie einstehen.
Wissen wir es (noch)? :think:
Viele Grüße
Lhiannon
im Mittelalter haben viele "das Diesseits für das Jenseits verkauft". Man verbrannte die vermeintlichen Hexen, um sie für das Himmelreich zu retten, im "reinigenden" Feuer.
Hallo Gerhard,
Qilin hat es gut beschrieben. Warum sollte alles Schlechte auf dieser Welt durch die Menschenrechte verursacht sein?
Wenn schon, dann könnte man den vom Humanismus inspirierten Atheisten, im spez. den Kommunisten den Vorwurf der Despotie machen. Aber warum werden die Kriege und Umweltkatastrophen nach der Aufklärungszeit von dir so hochgejubelt? Waren an diesen Sünden etwa nur Atheisten beteiligt?
Was ist mit den untergegangenen Hochkulturen in der (relgiösen) Vorzeit? Was ist mit den Stadtstaaten der Maja? Was ist mit Ankor Wat? Was ist mit dem dreißigjährigen Krieg, den Kreuz- und Halbmondzügen?
Niemand wirft nach 4000 Jahren Krieg zu Ehren Jahwe/Eli/Allah´s Thora,Bibel oder Koran über Bord.
Aber nach dreihundert Jahren kriegerischer Aufklärungszeit bist du davon überzeugt, dass das nichts taugt.
:(
Im übrigen haben weder Kommunisten, noch Kolonialherren oder Imperialisten jemals die Menschenrechte respektiert. Ebensowenig die Fundamentalisten unter den Kapitalisten (siehe Deutsche Bank :tard: ).
Doch wir alle zusammen können es schaffen. Zauberwort: "soziale Marktwirtschaft".
Ekkart, an einem Punkt muss ich dir allerdings widersprechen. Die Aufklärung entwickelte sich zwar aus dem Christentum, ging jedoch im Rückgriff auf die Antike darüber weit hinaus.
Im übrigen denke ich, kann der Humanismus nicht den Pazifismus und auch nicht den Mosochismus Jesu übernehmen. Im übrigen hat es beides im Jesus nachfolgenden Christentum kaum gegeben.
Wenn wir uns die Menschenrechte als Ziel setzen, dann nur für alle Menschen. Die Menschenrechte sind universal. Es kann keine chinesischen oder sudanesischen Menschenrechte geben. Und wir verlieren unsere Glaubwürdigkeit, wenn wir nicht bereit sind, dieses Ideal zu verbreiten und es auch zu verteidigen.
Unter verteidigen meine ich vor allem (und in dieser Reihenfolge) Kompromisslosigkeit im Gespräch, Widerstand durch Verbote und Boykott, Aufklärung über die gezielte Propaganda der Despoten, moralische und finanzielle Unterstützung der Menschen und Gruppen, die die Universellen Menschenrechte weltweit durchsetzen wollen;
und Gewalt für jeden, der uns und sie unserer, bzw. ihrer Rechte berauben will.
Besonders an der moralischen Unterstützung der Menschen, die die Universellen Menschenrechte weltweit durchsetzen wollen, mangelt es uns hier im satten und friedlichen Westen extrem.
Viele Menschen, die unter den Despoten dieser Welt zu leiden haben, wissen wofür sie einstehen.
Wissen wir es (noch)? :think:
Viele Grüße
Lhiannon