(01-05-2012, 20:39)helmut schrieb: Verstehst du nicht, was ich gesagt habe?
Da ich Deine Beiträge nun schon über geraume Zeit genießen darf, verstehe ich sehr wohl , was Du sagst, aber vor allem verstehe ich worauf Du hinauswillst. Dir geht es darum, die biblischen Texte auch in ihren historischen Aussagen als glaubwürdig darzustellen.
In der Regel stellst Du spekulative Annahmen als gesicherte Sachverhalte hin und spekulierst auf solcher Grundlage weiter.
helmut schrieb:Noch einmal extra für dich:
Das ist nicht nötig. Ich habe dazu eine gefestigte Meinung, die sich zumeist mit den Meinungen der kritischen Fachgelehrten deckt.
helmut schrieb:Wir wissen, dass Jericho im 16. Jh vC eine Stadtmauer hatte. Allerdings ist die nahezu vollständig verschwunden, immerhin blieb genug übrig, um die nachzuweisen. Weshalb ich auch nicht sagen wollte, dass irgend jemand deren Existenz bestreitet.
Ja! Wir wissen sogar, dass Jericho schon im Mesolithikum (etwa 10000 vC) besiedelt und im Neolithikum (etwa 8000 vC) besiedelt und befestigt gewesen war.
helmut schrieb:Ich hab nur gesagt: wenn Jericho nicht im 20. Jh. ausgegraben worden wäre, sondern ein paar Jahrhunderte später, wär diese Stadtmauer nicht mehr nachweisbar gewesen, weil vollständig erodiert.
Und jede Stadtmauer, die nachher in Jericho bestand, war notwendigerweise oberhalb dieser Stadtmauer und ist demnach vollständig wegerodiert.
Und das ist Unfug! Der archäologische Befund dazu ist eindeutig.
Jericho war im 13. und 12. Jh vC nicht besiedelt.
helmut schrieb:(28-04-2012, 23:04)Bion schrieb: Kriegshandlungen größeren Umfangs lassen sich gewöhnlich anhand von typischen Überresten recht gut nachweisen.Gewöhnlich ja. Ich rede von einem konkreten Einzelfall.
In diesem "konkreten Einzelfall" wurde für die fragliche Zeit (13./12. Jh vC) nichts gefunden. Nicht eine einzige Tonscherbe wurde gefunden, von Überresten von Kriegshandlungen ganz zu schweigen.
Bei solchem Befund geht die kritische Archäologie (und Geschichtswissenschaft) davon aus, dass keine Besiedlung vorhandengewesen war. Wenn Du es vorziehst, an die Dinge unkritisch heranzugehen, ist das Deine Sache.
helmut schrieb:(28-04-2012, 23:04)Bion schrieb: Konservative Ausleger suchen einen wie auch immer gearteten historischen Kern. Sie finden ihn beispielsweise in der Zerstörung der mittelbronzezeitlichen Stadtmauer, müssen Josua dann jedoch deutlich früher ansetzen (16. Jh.) als die kritische Forschung (13.-12. Jh.; → Landnahme)..Das ist nicht das, worüber wir hier reden...
Aber natürlich gehört das zum Thema. Ruf den Link auf (unter Jericho nachsehen!) und schau Dir danach den Threadtitel an! Oder umgekehrt.
MfG B.