Bezug: *http://www.firmenpresse.de/pressinfo155460.html und Zitat im voran gehenden Beitrag.
Sorry, dass ich gerade als Physiker diesen Artikel als schrecklich spekulativ empfinde. Da stimmt einfach nichts. Er spricht bestenfalls (spekulativ) von Analogien zur Quantenverschränkung, ist reißerisch aufgemacht und hat von Quantenverschränkung nichts verstanden. Was dort diesbezüglich geschrieben wird, ist definitiv Unsinn.
Erläuterung:
Quantenverschränkung ist äußerst empfindlich gegen jegliche Kopplung der Systeme an ihre Umwelt noch dazu, wenn sie 37°C warm ist. Es ist extrem unwahrscheinlich, dass solche Kopplungen quer durch die Zeit über 13,7 Mrd. Jahre bestehen, wie spekuliert. Gewiss "wahrscheinlich" heißt nicht Null. Vielleicht gibt es also noch verschränkte Teilsysteme - aber eben unbedeutend wenige.
Schon simple Systeme im Labor vermögen solche Verschränkungen im Vakuum und bei tiefen Temperaturen - also gut isoliert - nur wenige Sekunden bis Minuten aufrecht zu erhalten - von Materiewolken im Universum, aufgeheizt und ionisiert durch die Strahlung junger Sterne wollen wir gar nicht reden! Und unsere Körper-Materie stammt samt und sonders aus explodierten Sternen mindestens der zweiten, wenn nicht gar der 3. Sternengeneration unseres Kosmos. Da ist definitiv nichts mehr verschränkt außer auf sehr kleiner Skala, die weit unterhalb des Durchmessers unserer Nervenzellen liegt, von den Fasern ganz zu schweigen.
Die viel zitierte "geisterhafte Fernwirkung" verschränkter Systeme ist in der Tat schwer verständlich, im Angesicht der konstanten Lichtgeschwindigkeit nach der Allgemeinen Relativitätstheorie. Aber die Quantenphysik zeigt, dass durch die "geisterhafte Fernwirkung" keine Information übertragen werden kann, sondern nur eine bereits vorhandene Systeminformation manifest wird. Man kann eben die Kopplung, welche eine Messung bewirkt, nur das ganze System umfassend betrachten und nicht nur den Teil, der sich gerade in der Nähe meiner Messsonde befindet.
Kurz und gut: Nach meinem Kenntnisstand führt uns dieser Artikel in eine Sackgasse der Diskussion. Er ist nach derzeitigem Wissenstand so nett wie Kaffeesatzlesen!
Sorry, dass ich gerade als Physiker diesen Artikel als schrecklich spekulativ empfinde. Da stimmt einfach nichts. Er spricht bestenfalls (spekulativ) von Analogien zur Quantenverschränkung, ist reißerisch aufgemacht und hat von Quantenverschränkung nichts verstanden. Was dort diesbezüglich geschrieben wird, ist definitiv Unsinn.
Erläuterung:
Quantenverschränkung ist äußerst empfindlich gegen jegliche Kopplung der Systeme an ihre Umwelt noch dazu, wenn sie 37°C warm ist. Es ist extrem unwahrscheinlich, dass solche Kopplungen quer durch die Zeit über 13,7 Mrd. Jahre bestehen, wie spekuliert. Gewiss "wahrscheinlich" heißt nicht Null. Vielleicht gibt es also noch verschränkte Teilsysteme - aber eben unbedeutend wenige.
Schon simple Systeme im Labor vermögen solche Verschränkungen im Vakuum und bei tiefen Temperaturen - also gut isoliert - nur wenige Sekunden bis Minuten aufrecht zu erhalten - von Materiewolken im Universum, aufgeheizt und ionisiert durch die Strahlung junger Sterne wollen wir gar nicht reden! Und unsere Körper-Materie stammt samt und sonders aus explodierten Sternen mindestens der zweiten, wenn nicht gar der 3. Sternengeneration unseres Kosmos. Da ist definitiv nichts mehr verschränkt außer auf sehr kleiner Skala, die weit unterhalb des Durchmessers unserer Nervenzellen liegt, von den Fasern ganz zu schweigen.
Die viel zitierte "geisterhafte Fernwirkung" verschränkter Systeme ist in der Tat schwer verständlich, im Angesicht der konstanten Lichtgeschwindigkeit nach der Allgemeinen Relativitätstheorie. Aber die Quantenphysik zeigt, dass durch die "geisterhafte Fernwirkung" keine Information übertragen werden kann, sondern nur eine bereits vorhandene Systeminformation manifest wird. Man kann eben die Kopplung, welche eine Messung bewirkt, nur das ganze System umfassend betrachten und nicht nur den Teil, der sich gerade in der Nähe meiner Messsonde befindet.
Kurz und gut: Nach meinem Kenntnisstand führt uns dieser Artikel in eine Sackgasse der Diskussion. Er ist nach derzeitigem Wissenstand so nett wie Kaffeesatzlesen!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard