26-04-2012, 18:30
(26-04-2012, 10:36)Chyneera schrieb: Genau die Frage versuch ich ja zu beantworten: wer hatte das Recht das zu machen und wer war das überhaupt? Irgendjemand muss das "Christentum erfunden haben", um dies jetzt so zu praktizieren, wie es halt jetzt ist oder? Alles hat bekanntermaßen einen Ursprung bzw. eine Aktion, aus der eine Reaktion entsteht/entstanden ist?!
Und Gott ist keine Erklärung, weil dieser/dieses sich wissenschaftlich nicht beweisen ist.
Also, das Christentum bestand ja am Anfang aus gläubigen Christen, die im Römischen Reich verfolgt wurden. Diese lebten ihren Glauben, sowie andere Gemeinschaften/Kulturen ebenfalls ihren Glauben lebten.
In dem Moment, in dem das Christentum zu einer Staatsreligion deklariert wurde - im Jahre 380 n Chr. von Theodosius I. zur Staatsreligion im Römischen Reich erklärt - kann man erst von etwas wie "Erfindung" sprechen, da diese Religion nun mit der Staatsmacht in der darauffolgenden Zeit unmittelbare Wirkung auf einen größeren Bevölkerungsraum entfalten konnte.
(Allerdings bedeutet das nicht, dass die Idee, die hinter der göttlichen Botschaft durch Jesus vermittelt werden sollte, auch in diese Staatsreligion 1:1 übernommen wurde, was aber im Zusammenhang mit der Frage eher eine andere Problematik betrifft.)
Wenn du dich aber auf die Idee dahinter beziehst, dann gilt, dass schon vor Jesus, die Idee des Einen Gottes von den Juden gelebt wurde.
Wer diese Idee wohl hatte, kann schwer ausgeforscht werden.
Natürlich kann aus der Sicht der monotheistisch Gläubigen diese "Idee" - eigentlich Glaubensvorgabe - nur von Gott selbst stammen. Denn das ist selbst Teil dieses Glaubens.
Aus der Tatsache, dass Gott nicht bewiesen ist, lässt sich aber auch nicht das Gegenteil ableiten. Wir wissen eben so weit, wie wir wissen können. Manche Dinge sehen/erkennen und wissen wir daher nicht oder erst später und selbst das, was wir zu wissen glauben, scheint manchmal nicht sicher zu sein.

