14-02-2005, 13:06
Hier noch ein Text aus dem Internet,
der eine realistische Haltung selbst in der kath. Kirche zeigt:
P. Bernd Hohmann OP
(Dominikanerkloster, Brucknerstr. 6, 38106 Braunschweig),
beauftragt für "Homosexuelle und Kirche" im Bistum Hildesheim.
Homosexualität
· ist eine nicht frei gewählte, in der Tiefe der menschlichen Person angelegte Geschlechtsidentität;
· entwickelt sich -vermutlich- durch eine Vielzahl von Faktoren wie z.B. Erbanlagen und milieuabhängige, persönliche lebensgeschichtliche Einflüsse;
· wird sehr früh in der Kindheit begründet (und nicht erst in der Pubertät);
· ist therapeutisch (im Sinne einer Umpolung) nicht veränderbar;
· ist keine Krankheit.
Der Katechismus der Katholischen Kirche von 1993
trägt in seinem Kapitel über Homosexualität (2358) diesen Erkenntnissen Rechnung:
"Eine nicht geringe Anzahl von Männern und Frauen sind homosexuell veranlagt.
Sie haben diese Veranlagung nicht selbst gewählt; ... Man hüte sich, sie in irgendeiner Weise ungerecht zurückzusetzen ..."
Homosexualität - Lesbisch- bzw. Schwulsein - gehört zutiefst zur persönlichen Identität eines Menschen. Und - wie viele Selbstzeugnisse belegen:
Homosexuelle sind in gleicher Weise liebes- und bindungsfähig wie Heterosexuelle.
Wie allen Christen stellt sich auch Lesben und Schwulen die Aufgabe, sich selbst mit ihrer schwulen bzw. lesbischen Identität als von Gott so geschaffen und gewollt anzunehmen.
Auf einer Tagung machte ein schwuler Teilnehmer den Dissens zwischen dem Leben und der kirchlichen Lehre deutlich:
"Sexualität ist für mich wie für jeden Menschen von großer Bedeutung für Selbstbestätigung, Identität, Integration der Persönlichkeit.
Es gibt weder einen Grund zu glauben, dass Gott die Gabe der Enthaltsamkeit allen Homosexuellen gewährt, noch daß Sexualität ein Vorrecht Heterosexueller sei.
Entschieden wehren möchte ich mich gegen eine Reduktion von Homosexualität auf (genitale) Sexualität, wie es in sämtlichen amtlichen Stellungnahmen zum Ausdruck kommt;
genitale Sexualität ist weder das alles Definierende noch das Wichtigste, genau wie in einer heterosexuellen Beziehung." (in: Arntz/König, Kirche und die Frage der Homosexualität. Hildesheim 1995, S. 50)
Ein positives Zeichen setzte
das Pastorale Forum der Erzdiözese München und Freising,
eine Art Diözesansynode aus Bischof, Priestern und Laien, mit seiner Forderung:
"Homosexuelle dürfen in keiner Weise ausgegrenzt und zurückgesetzt werden.
Verbände und Gemeinden sollten sich dafür einsetzen, daß ein differenziertes, positives Verständnis für homosexuell veranlagte Menschen
zunehmend auch in der kirchlichen Öffentlichkeit Anerkennung findet.
Die Bemühungen verschiedener Gruppen, diesen Menschen innerhalb der Kirche einen Lebensraum zu vermitteln, werden begrüßt."
http://www.kirche-und-homosexualitaet.de
der eine realistische Haltung selbst in der kath. Kirche zeigt:
P. Bernd Hohmann OP
(Dominikanerkloster, Brucknerstr. 6, 38106 Braunschweig),
beauftragt für "Homosexuelle und Kirche" im Bistum Hildesheim.
Homosexualität
· ist eine nicht frei gewählte, in der Tiefe der menschlichen Person angelegte Geschlechtsidentität;
· entwickelt sich -vermutlich- durch eine Vielzahl von Faktoren wie z.B. Erbanlagen und milieuabhängige, persönliche lebensgeschichtliche Einflüsse;
· wird sehr früh in der Kindheit begründet (und nicht erst in der Pubertät);
· ist therapeutisch (im Sinne einer Umpolung) nicht veränderbar;
· ist keine Krankheit.
Der Katechismus der Katholischen Kirche von 1993
trägt in seinem Kapitel über Homosexualität (2358) diesen Erkenntnissen Rechnung:
"Eine nicht geringe Anzahl von Männern und Frauen sind homosexuell veranlagt.
Sie haben diese Veranlagung nicht selbst gewählt; ... Man hüte sich, sie in irgendeiner Weise ungerecht zurückzusetzen ..."
Homosexualität - Lesbisch- bzw. Schwulsein - gehört zutiefst zur persönlichen Identität eines Menschen. Und - wie viele Selbstzeugnisse belegen:
Homosexuelle sind in gleicher Weise liebes- und bindungsfähig wie Heterosexuelle.
Wie allen Christen stellt sich auch Lesben und Schwulen die Aufgabe, sich selbst mit ihrer schwulen bzw. lesbischen Identität als von Gott so geschaffen und gewollt anzunehmen.
Auf einer Tagung machte ein schwuler Teilnehmer den Dissens zwischen dem Leben und der kirchlichen Lehre deutlich:
"Sexualität ist für mich wie für jeden Menschen von großer Bedeutung für Selbstbestätigung, Identität, Integration der Persönlichkeit.
Es gibt weder einen Grund zu glauben, dass Gott die Gabe der Enthaltsamkeit allen Homosexuellen gewährt, noch daß Sexualität ein Vorrecht Heterosexueller sei.
Entschieden wehren möchte ich mich gegen eine Reduktion von Homosexualität auf (genitale) Sexualität, wie es in sämtlichen amtlichen Stellungnahmen zum Ausdruck kommt;
genitale Sexualität ist weder das alles Definierende noch das Wichtigste, genau wie in einer heterosexuellen Beziehung." (in: Arntz/König, Kirche und die Frage der Homosexualität. Hildesheim 1995, S. 50)
Ein positives Zeichen setzte
das Pastorale Forum der Erzdiözese München und Freising,
eine Art Diözesansynode aus Bischof, Priestern und Laien, mit seiner Forderung:
"Homosexuelle dürfen in keiner Weise ausgegrenzt und zurückgesetzt werden.
Verbände und Gemeinden sollten sich dafür einsetzen, daß ein differenziertes, positives Verständnis für homosexuell veranlagte Menschen
zunehmend auch in der kirchlichen Öffentlichkeit Anerkennung findet.
Die Bemühungen verschiedener Gruppen, diesen Menschen innerhalb der Kirche einen Lebensraum zu vermitteln, werden begrüßt."
http://www.kirche-und-homosexualitaet.de
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)