02-04-2012, 17:33
(29-03-2012, 08:58)petronius schrieb: oft scheint es sich dabei um einen ausdruck subjektiver gefühligkeit zu handeln, schwärmerische sehnsucht nach dem irgendwie guten, wahren und schönen, nicht befleckt durch die zwänge und nickeligkeiten des realen alltags, ein allen wohl und niemand wehe tuendes heiteitei von friede, freude und eierkuchen, indem es sich ganz hervorraged suhlen läßt und das gleichzeitig auch gegen ale zumutungen der politischen praxis immunisiert - wirfd diese doch immer von "den anderen" getrieben, die ja nun mit der "politik an sich" bekannterweise so was von aber auch schon absolut überhaupt gar nichts zu tun haben(fettgedruckte Änderungen von mir)
ich formuliere polemisch, gewiß. aber destillieren wir mal die polemik ab, dann bleibt doch ein bodensatz an "opium des volks" - vehikel zur reise in eine (selbstkonstruierte) bessere welt. man kann diese welt gar nicht genau definieren, will das auch gar nicht - es genügt, daß sie eben anders, der gegenentwurf ist zu dem, was wir kennen und worunter wir teils leiden
wie weit nun diese sehnsucht sich in echtem eskapismus manifestiert oder in infantilem wunschdenken hängen bleibt, ist natürlich auch wieder eine frage der persönlichen veranlagung. ein pfeifchen dann und wann macht noch keinen opiumsüchtigen, der sich nur noch von seinem lager erhebt, um die streichhölzer zu holen
Fazit: Schaffen wir auch die Politik gleich mit ab. Man sieht ja wohin diese Träumereien von einer besseren Welt oder einem neuen Weltreich geführt haben...
(29-03-2012, 10:46)Bion schrieb: Ich denke auch, dass (Denk-)Ergebnisse "rein subjektiver Betrachtungsweise" nicht Ding an sich sein können.Natürlich nicht im Kant'schen Sinne... ja.
Ich hatte hier aber schon irgendwo ausgeführt, dass eine "Religion an sich" im Kant'schen Sinne eher selten gemeint sein kann, bzw. irrsinnig ist...

