16-03-2012, 20:38
Ich knüpfe mal an das an, was Bion vorgetragen hat. Die Lehre Jesu ist eigentlich eine spezifisch jüdische Auslegung verschiedener Schriften. Sein besonderes Anliegen war die Rückführung der (vielen) jüdischen Gesetze auf ihren Sinn so z. B. das "Ährenraufen am Sabbat" oder das "Heilen am Sabbat". Was so speziell provozierend klingt ist in Wahrheit nur eine Disputation, wie sie im Judentum durchaus üblich war bzw. ist. Beispielsweise war und ist es immer erlaubt, anderen Menschen am Sabbat heilend zu helfen. Auch die Sittengesetze Beispiel Nächstenliebe, allgemeine Würde durch Gottähnlichkeit sind nichts Spezielles.
Den eigentlichen Schritt weg vom Judentum hin zu einer neuen Lehre stammt von den Aposteln insbesondere des Paulus. Jetzt könnte man die Schriften des Neuen Testaments hernehmen und Punkt für Punkt von den theologischen "Ausführungsbestimmungen" eines Paulus, eines Lukas usw. entkleiden. Doch dazu reicht mein Wissen leider nicht aus.
Das einzige, aber auch nicht ganz klare Spezifikum, das mir einfällt, ist vielleicht die Hereinnahme der "Sünder" (eigentlich Verbrecher i. S. jüdischer Gesetze) in seine Gemeinschaft, worauf 'eddyman' hingewiesen hat. D. h. die konsequente soziale Achtsamkeit und Solidarität wirklich allen Menschen (Feinde und Sünder eingeschlossen) gegenüber auszuüben. Aber eigentlich geht dies konform mit dem Zurückführen der Gesetze auf ihren Sinn (nämlich dem Menschen und seiner Gemeinschaft zu dienen - und nicht umgekehrt).
Zusammenfassend kann man sagen: Eigentlich ist an Jesu Lehre nichts speziell Christliches. Selbst die Taufe wurde bereits 100 Jahre vor Jesu Auftreten von den Essenern (mit langem e in der Mitte, eine jüdische Sekte) erfunden. Die Spezialisierung weg vom Judentum geschah erst später.
Den eigentlichen Schritt weg vom Judentum hin zu einer neuen Lehre stammt von den Aposteln insbesondere des Paulus. Jetzt könnte man die Schriften des Neuen Testaments hernehmen und Punkt für Punkt von den theologischen "Ausführungsbestimmungen" eines Paulus, eines Lukas usw. entkleiden. Doch dazu reicht mein Wissen leider nicht aus.
Das einzige, aber auch nicht ganz klare Spezifikum, das mir einfällt, ist vielleicht die Hereinnahme der "Sünder" (eigentlich Verbrecher i. S. jüdischer Gesetze) in seine Gemeinschaft, worauf 'eddyman' hingewiesen hat. D. h. die konsequente soziale Achtsamkeit und Solidarität wirklich allen Menschen (Feinde und Sünder eingeschlossen) gegenüber auszuüben. Aber eigentlich geht dies konform mit dem Zurückführen der Gesetze auf ihren Sinn (nämlich dem Menschen und seiner Gemeinschaft zu dienen - und nicht umgekehrt).
Zusammenfassend kann man sagen: Eigentlich ist an Jesu Lehre nichts speziell Christliches. Selbst die Taufe wurde bereits 100 Jahre vor Jesu Auftreten von den Essenern (mit langem e in der Mitte, eine jüdische Sekte) erfunden. Die Spezialisierung weg vom Judentum geschah erst später.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

