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Die katholische Kirche demokratisieren, aber wie?
#68
Wir entfernen uns zwar momentan vom eigentlichen Thema, brisant bleibt allemal, wie sich eine neue Generation der Gegenwart stellt - mit Blick in die Vergangenheit und Blick in die Zukunft -, daraus Handlungsfähigkeit und Ethik erwachsen.
Kurz zur Demokratisierung in der kath. Kirche. Gerade sehr konservative Kreise stemmen sich vehement gegen eine egalitäre, demokratische Kirche (Kirchenorganisation, Diakonat der Frau), denn sie befürchten ein Aufweichen oder gar Zerstörung ihrer Kirche, ja sogar des christlichen Glaubens! Liberale Kreise wollen mehr Dialog auf Augenhöhe, mehr Demokratie und ein Diakonat der Frau . Diese beiden Kräfte wirken, zerren und ziehen in der Kirche.

Zum Nebenthema: Verantwortung und Schuld.

Kollektivschuld kann es nicht geben, schon gar nicht, wenn es Kinder und Kindeskinder betrifft. Das gilt auch für die Seite der Opfer. Die Kinder und Kindeskinder sollen doch nicht schon von Geburt an Opfer sein!
Wenn aber von - oder anstatt dessen - , eine Kollektivverantwortung angemahnt wird, packt man die Begriffe einfach um, und dementsprechend entsteht dennoch Sippenhaftung. Hier kann keine Heilung entstehen. Beide Seiten bedürfen der Heilung.
Aus der Geschichte lernen. Geschichtsunterricht! Miteinander reden und nachdenken.
Aus der (Kirchen)Geschichte lernen.

Keine besondere Verantwortung, die aus der Vergangenheit stammt, sondern statt dessen: Aus der Vergangenheit lernen und überall dort, wo sich menschliche (und andere) Dramen ereignen, entgegen wirken. Überall dort, wo es notwendig ist, mit Wort und Tat Verantwortung zeigen bzw. handeln. Klingt ein bisschen pathetisch, dennoch sehe ich keinen anderen, besseren Weg als diesen, der sich jeder Situation stellt.

Die jüngere Generation hat nicht die Verantwortung dafür zu tragen, dass ein Nazi-Deutschland Angst und Schrecken verbreitete, Unmenschlichkeit propagierte und Menschen in Konzentrationslager steckte, mordete. Verantwortung ist immer persönlicher Art und korrespondiert mit und aus der Vergangenheit (Lernen, Bewusstsein). Es geht mir schlicht um das Aufbrechen einer Versteinerung, die sich über die Opfer-Täter-Schiene manifestiert. Das hat keine Zukunft, aber auch keine gute Gegenwart.
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RE: Die katholische Kirche demokratisieren, aber wie? - von Theodora - 07-03-2012, 14:57

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