04-03-2012, 12:28
(04-03-2012, 01:04)paradox schrieb: [quote='petronius' pid='111208' dateline='1330811068']
was meinst du mit warum?
meine frage ist, warum eigentlich man unterstellt, daß es eine solche "botschaft gottes" überhaupt gäbe
(04-03-2012, 01:04)paradox schrieb: tja, da fängt eben dieses irrationale an.
glauben kann ich nicht erklären.
das ist einfach etwas, das nicht für jeden nachvollziehbar ist
weichst du aus?
natürlich ist der persönliche glaube etwas "irrationales", das nicht der rechtfertigung (durch die ratio, durch andere menschen) bedarf. aber der drang, diesem persönlichen glauben durch den bezug auf eine angebliche göttliche autorität einen geltungsanspruch über das persönliche hinaus zu bverleihen, erscheint mir durchaus rational nachvollziehbar. wenn auch die einschlägige motivationslage nicht sehr sympathisch ist
(04-03-2012, 01:04)paradox schrieb: man kann natürlich meinen, dass gewisse dinge, ohne einschränkung für alle zeiten gelten sollen. so eine auslegung halte ich aber auch für falsch und gefährlich
nun reden wir hier aber nicht von irgendwelchen "gewissen dingen", sondern vom willen gottes
ändert sich dieser je nach zeitgeist - oder ist es nicht vielmehr nur das wunschdenken des menschen, wie gott denn zu sein hätte (niedergeschrieben in der bibel), das sich ändert?
(04-03-2012, 01:04)paradox schrieb: außerdem muss man dann klären, warum dann an anderer stelle von nicht-töten und andere backe hinhalten, nächsten zu lieben drin steht, wenn doch völkermord angeordnet sein soll
meine erklärung findest du im vorangestellten absatz
(04-03-2012, 01:04)paradox schrieb: es ist auch im grunde so ähnlich wie mit den MRen. Wenn kein Mensch daran glaubt und sie befolgt, dann hat es eben keine Bedeutung
das ist aber nicht der springende punkt
die menschenrechte sind ausformuliert, die frage ist, ob und wer sich dazu bekennt und welche kriterien und strukturen zu deren umsetzung vereinbart werden
die (moralischen) vorgaben der bibel sind von vornherein weitaus widersprüchlicher und keineswegs konkret gefaßt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)