04-03-2012, 11:46
(03-03-2012, 18:33)dalberg schrieb: Die 10 Gebote beschreiben grundlegende Menschenrechte
das stimmt nicht
da werden pflichten (zuallererst einem absoluten und bedingungslosen gehorsam verlangenenden "gott" gegenüber) beschrieben, aber keinerlei rechte des menschen aus sich heraus
auch wenn christen immer wieder versuchen, die bedingungslose unterwerfung unter einen fremden willen als "freiheit", "menschenrecht" usw. zu verkaufen, so wird dieser schwindel dadurch doch nicht wahrer
(03-03-2012, 18:33)dalberg schrieb: Wenn der gläubige Christ sie einhält, wird er - nach seiner Überzeugung - im Jenseits belohnt, wenn er sie nicht einhält wird er im Jenseits bestraft. Das ist doch ein starkes Motiv, die Gebote und damit die enthaltenen Menschenrechte zu achten
würdelose schacherei dieser art ist zweifellos ein starkes motiv, hat aber nichts mit der anerkennung von menschenrechten zu tun - welche a priori ohne ansehen der person oder des wirtschaftlichen oder ideellen vorteils gelten
(03-03-2012, 18:33)dalberg schrieb: Der glaubenslose Mensch mag vielleicht bei der Einhaltung der Menschenrechte ein gutes Gefühl haben. Er erspart sich aber dadurch keine Strafe, geschweige denn, dass er einen Nutzen hätte
richtig
der glaubenslose hat seine dahingehende moral um der sache willen, weniger um des direkten persönlichen vorteils willen
(03-03-2012, 18:33)dalberg schrieb: Lohn und Strafe erweisen sich bei uns Menschen als enorm wirksame Motive. Etabliert damit Religion wie z.B. das Christentum Menschenrechte im Effekt nicht fester im menschlichen Verhalten als bloßer Appell an den Menschen?
nein
denn ändert sich das belohnungsverhalten (wenn etwa dieser "gott" nun das kriegführen, töten, entrechten und ausbeuten "verlangt" und dann belohnt), sind auch die menschenrechte perdu
eine historisch gut belegte tatsache übrigens
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)