(01-03-2012, 10:57)Ekkard schrieb: Ich habe den Eindruck, die Diskussion verzettelt sich. Es geht um die Erschaffung des Lebens und darum, ob es "richtig" sein kann, darüber holistische, daseinsbezogene (kreationistische) Aussagen zu machen, oder ob dies allein ein Feld der Naturwissenschaften sein soll
eigentlich nicht
sondern darum, daß die naturwissenschaft als erfüllungsgehilfe solcher aussagen mißbraucht wird
(01-03-2012, 10:57)Ekkard schrieb: Was ich damit sagen will: Der Schöpfungsglaube und die dahinter stehende Tradition leisten von einem holistischen Standpunkt u. U. mehr, als eine vordergründige, technische Machbarkeit, die Ausfluss analytischer Methoden ist
wenn der mythos denn entsprechend verstanden wird, natürlich
wenn er anders verstanden wird, etwa im sinn von "macht euch die erde untertan" ist geradezu die aufforderung zu technikwahn und zerstörung der ungebändigten, "nicht untertanen" natur, kommt eben auch das gegenteil heraus
das ist ja das schöne an mythen, man kann sie in ihrer konkreten auslegung so lange drehen und wenden, bis es dem dreher und wender paßt
(01-03-2012, 10:57)Ekkard schrieb: Schöpfungsglaube (und seine Tradition) ist eine daseinsbezogene Betrachtungsweise (ein Mythos), welche(r ) zur Verhaltenssteuerung eine klare Priorität besitzt, gewissermaßen die Achtung und Verantwortlichkeit vor dem Leben "erzeugt"
kann, nicht aber zwangsläufig muß. in der historischen rückschau hat er gerade das eben nicht geleistet
(01-03-2012, 10:57)Ekkard schrieb: wohingegen der Lehre von der Entwicklungsgeschichte eine analytische Methode zugrunde liegt, die natürlich nicht nach irgendwelchen Bedeutungen für uns Menschen fragt. Um in der Gesellschaft zu überleben, ist dieses Wissen gar nicht relevant
welches wissen wäre dazu denn überhaupt relevant?
mit den händen den eigenen mund zu finden, um was eßbares hineinzustopfen. wo das herkommt, wie man es vielleicht aus wilden urformen herauszüchtet - komplett irrelevantes wissen, schon klar...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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