18-02-2012, 14:49
Hallo Paradox,
mir ist nicht klar, was du akzeptieren würdest. Es gibt zwei Ebenen: Die eine ist die Ebene der Daten und Fakten. Diese kann man in eine Zeitreihe über hundertausende von Jahren ordnen und sieht dann ähnlich einem Film die Entwicklung des Lebens bis zu den gegenwärtigen Arten. Da sind gewiss Lücken darin, am Anfang des 19. Jahrhunderts große, die aber inzwischen nahezu ausgefüllt wurden. Dazu gibt es eine molekulargenetische Entwicklung der Eiweißbausteine, welche die Verwandtschaft der Arten kennzeichnet und so über die Lücken hinweg hilft. Ferner weiß man, dass sich dieser Film in der Gegenwart fortsetzt. Schmetterlinge und Vögel variieren je nach Landschaft und Klima. Bakterien gewinnen Resistenz, wo vorher keine war.
Soweit die Ebene der Daten.
Nun folgt die Ebene der Deutung, die Theorie. Hier versucht man den o. a. Film zu erklären. Dazu gibt es eine entscheidende Beobachtung: Alle Arten erzeugen Nachkommen, die keineswegs identische Eigenschaften haben. Und man erkennt an Schmetterlingen, Vögeln, und insbesondere Bakterien sowie an Züchtungsversuchen, dass jene Individuen mehr Nachkommen erzeugen, die von den Lebensumständen bevorzugt werden. So sind z. B. unsere sämtliche Haustiere entstanden. Also, so sagt die Theorie, ist der Antrieb für das Ganze in der Variation der Nachkommen und der Auswahl durch die Lebensbedingungen zu suchen. Diese Vorgänge können vorläufig die Entstehung des Lebens nicht erklären.
Die Deutungsebene geht natürlich weiter in Richtung Philosophie und Religion. Man kann dahinter selbstverständlich das Wirken eines Potenzials sehen wie Intelligenz, letztlich Gott. Nur ist das keine Erklärung, sondern eine Sichtweise wie Bewunderung, Erbauung, Dankbarkeit für Großartiges, Liebe zur Natur oder Ähnliches. Menschen sind nun mal auch "poetische Wesen", die je nach individuellem Geschmack gewisse Sichtweisen bevorzugen von prosaisch bis lyrisch.
mir ist nicht klar, was du akzeptieren würdest. Es gibt zwei Ebenen: Die eine ist die Ebene der Daten und Fakten. Diese kann man in eine Zeitreihe über hundertausende von Jahren ordnen und sieht dann ähnlich einem Film die Entwicklung des Lebens bis zu den gegenwärtigen Arten. Da sind gewiss Lücken darin, am Anfang des 19. Jahrhunderts große, die aber inzwischen nahezu ausgefüllt wurden. Dazu gibt es eine molekulargenetische Entwicklung der Eiweißbausteine, welche die Verwandtschaft der Arten kennzeichnet und so über die Lücken hinweg hilft. Ferner weiß man, dass sich dieser Film in der Gegenwart fortsetzt. Schmetterlinge und Vögel variieren je nach Landschaft und Klima. Bakterien gewinnen Resistenz, wo vorher keine war.
Soweit die Ebene der Daten.
Nun folgt die Ebene der Deutung, die Theorie. Hier versucht man den o. a. Film zu erklären. Dazu gibt es eine entscheidende Beobachtung: Alle Arten erzeugen Nachkommen, die keineswegs identische Eigenschaften haben. Und man erkennt an Schmetterlingen, Vögeln, und insbesondere Bakterien sowie an Züchtungsversuchen, dass jene Individuen mehr Nachkommen erzeugen, die von den Lebensumständen bevorzugt werden. So sind z. B. unsere sämtliche Haustiere entstanden. Also, so sagt die Theorie, ist der Antrieb für das Ganze in der Variation der Nachkommen und der Auswahl durch die Lebensbedingungen zu suchen. Diese Vorgänge können vorläufig die Entstehung des Lebens nicht erklären.
Die Deutungsebene geht natürlich weiter in Richtung Philosophie und Religion. Man kann dahinter selbstverständlich das Wirken eines Potenzials sehen wie Intelligenz, letztlich Gott. Nur ist das keine Erklärung, sondern eine Sichtweise wie Bewunderung, Erbauung, Dankbarkeit für Großartiges, Liebe zur Natur oder Ähnliches. Menschen sind nun mal auch "poetische Wesen", die je nach individuellem Geschmack gewisse Sichtweisen bevorzugen von prosaisch bis lyrisch.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard