16-02-2012, 20:28
(16-02-2012, 12:08)Unschlagbarer schrieb:Ja, und ist das jetzt etwas Gutes, weil es die Tiere ja ebenfalls tun?(15-02-2012, 20:37)paradox schrieb: Wie kommst du darauf?Natürlich gibts auch sowas. Auch Menschen töten manchmal ihre Kinder.
Tiermütter töten ihre eigenen Kleinen, wenn es zb nicht ganz gesund ist und überleben kann. Beispiele: Schafe, Eisbären.
Wenn ein Löwe den Rudelführer tötet und dessen Rudel übernimmt, tötet er dann in der Regel auch die Nachkommen des Vorgängers.
Weibchen einer Languren-Affenart sehen der Tötung ihres Babys durch einen männlichen Artgenossen ungerührt zu und paaren sich kurz nach der Kindstötung mit dem Männchen.
Den Tieren zu unterstellen, sie würden Gutes tun, ist nicht sehr überzeugend, da dies eine menschliche Wertung ist, die aber eben in besagten Fällen nicht zutrifft. Sie tun diese Dinge, primär um zu überleben; nicht weil sie Gutes tun wollen.
Zitat:Du fragst wie ich auf meine Aussage komme?
Na, erfunden werde ich sie wohl nicht haben.
Gehst du blind durchs Leben?
Wie kommst du darauf zu sagen, dass dieses gut und jenes böse ist? Von wo leitest du das ab? Aus der Vernunft, Natur, woraus?
Kleinen Kindern kann man beibringen, dass ein Verhalten "gut" ist, obwohl wir es als "böse" betrachten würden. Solche Werte kann man durch Erziehung beibringen. Es ist möglich, dass auf diese Weise verkehrte Vorstellungen von "gut" oder "böse" beigebracht werden.
Zitat:Übrigens wird "gut" und "böse" vom Menschen nach der jeweiligen gesellschaftlichen Lage der Dinge, vor allem aber nach seinen eigenen Befindlichkeiten definiert.
Sehe ich auch so. Jeder könnte sich nach seinen Vorstellungen diese zurecht legen.
(16-02-2012, 12:08)Unschlagbarer schrieb:Zitat:Aber wenn wir nicht einmal erklären können, was das Leben im Grunde ist, dann können wir auch nicht wissen, ob es noch andere Lebensformen gibt, die in unterschiedlicheren Existenzformen gegeben sind.Wieso kann der Mensch nicht erklären, "was Leben im Grunde ist"? Das kann die Biologie, Chemie, Physik etc. längst.
Sie beschreiben nur Zustände und Vorgänge und wichtige Erkenntnisse. Aber das Leben als solches, wieso es das gibt bspw können wir nicht erklären.
Zitat:Nur die Gottgläubigen können es nicht. Sie schieben alles auf ihren Gott. Und den können sie ja bekanntlich nicht erklären, und zwar nicht nur "im Grunde nicht", sondern überhaupt nicht.
Die bösen Gottgläubigen...
Das klingt so als hättest du dir ein Feindbild gebildet.
(16-02-2012, 12:08)Unschlagbarer schrieb:Zitat:Das magst du so sehen und du kannst das ja auch so glauben. Ich sehe beides mehr als Glauben an. Man kann daran glauben oder auch nicht.Naja, typisches Scheinargument der "irgendwie" Gottgläubigen. Sie wollen nicht zugeben, dass sie die Beweispflicht haben, denn da es keinen einzigen Beweis "dafür" gibt, wird es wohl das "dagegen" sein, was klar vorne liegt.
Beweise gibt es in beiden Richtungen nicht.
Man kann denken, dass das Leben in all seiner Komplexität eine rein zufällige Angelegenheit ist oder aber, dass dieses Leben nicht zufällig so ist, wie es ist, wobei ich Letzteres eher für plausibler halte.
Woher aber nur wollen Schöpfungsgläubige wissen, dass das Leben nicht zufällig entstanden ist, wo sie doch - wie du selbst sagst - keinen einzigen Beweis haben?
Weißt du, wenn du auf der Straße gehst, immer was hinter der nächsten Straßenecke passiert?
Weißt du bzw. glaubst du immer alle Dinge zu wissen, obwohl sie nicht vor deinen Augen ablaufen?
-> Es heißt ja ... Glaube. Wenn ich stellvertretend hier für alle Gottgläubigen sprechen darf: Wir wissen es eben nicht genau. Wir glauben, dass es so ist.
Ich habe in einem anderen Thread dargelegt wieso ich für mich persönlich auf eine Intelligenz hinter dem Leben glaube. Für mich gibt es dahingehende Indizien, die natürlich keine absoluten Beweise sind und die nicht jeder verstehen muss, aber für mich persönlich plausibel sind und nicht auf einen Zufall schließen lassen.
(16-02-2012, 12:08)Unschlagbarer schrieb:Aber lange Zeit wusste man das eben nicht, weil man es nicht so sah.Zitat:Was ich dir sagen wollte, ist, dass auch ein Mensch nur beschränkte kognitive Fähigkeiten hat. Darauf bezog sich das Beispiel. Na gut, da du ja ein Mensch bist und dich nicht in eine andere Situation versetzen kannst: Denk mal daran, dass es Menschen gab, die dachten, dass die Erde eine Scheibe sei.Ich bin überzeugt, dass es gesichertes und auch ungesichertes Wissen gibt. Ab einem bestimmten Bestätigungsgrad kann man mit 99,9(unendlich)-iger Sicherheit z.B. wohl annehmen, dass die Erde (fast) eine Kugelform hat, dass die Sonnen im Mittelpunkt der Sternsysteme stehn und dass diese Quell allen Lebens sind.
Niemand verlangt, dass man nicht forschen soll, aber man sollte sich auch nicht engstirnig vor allen Möglichkeiten verschließen.
Zitat:Denn nicht göttliches Fluidum ermöglicht es dem Leben zu leben, sondern Licht, Wärme und eine bestimme Umwelt, Wasser, Atmosphäre, Nahrung etc.Glaubst du, dass mit diesen Zutaten, das Leben automatisch entsteht?
Zitat:Und diese Sicherheit gilt natürlich in allen Fragen der Naturwissenschaft, unabhängig davon, was Gottgläubige sich alles so ausgedacht haben und noch glauben.Was wurde bspw widerlegt? Sorry, ich frage aus neugier. Widersprüche in den Schriften sind mir bekannt, aber was wurde genau von wem widerlegt? Mir würde auch ein Link zu einem Beispiel zum Nachlesen reichen.
Seit vllt. 3 Jahrtausenden hat man das Alte Testament zur Verfügung. Mögen einige Schilderungen darin auch einen wahren Hintergrund haben, so sind doch entscheidende religiöse Annahmen klar widerlegt, weil nur erfunden.
(In diesem Zshg. möchte ich darauf hinweisen, dass ich die Vertreter der Kirche nicht unbedingt als Teil der Religion selbst sehe. Was Kirchenvertreter von sich geben, muss nicht dem entsprechen, was in der Bibel steht.)
(16-02-2012, 12:08)Unschlagbarer schrieb: Naturwissenschaft kann sich auch selbst korrigieren, wenn oft auch die Sturheit und die Eigenart des Menschen, eigene Fehler nicht zu erkennen und schon gar nicht zuzugeben dem im Wege steht.
Meist wird eine falsche naturwissenschaftliche Aussage, die sich etabliert hat, erst durch eine neue Generation von Naturwissenschaftlern widerlegt.
Aber nicht mal dazu ist Theologie in der Lage. Verschweigen, einfach nicht mehr drüber reden ist - wenn schon - ihre Methode.
In der Tat, diese Haltung finde ich auch problematisch und insofern kritisch. Allerdings kann die Theologie nicht immer Aussagen zu dem von dir oben beschriebenen wissenschaftlichen Forschungen machen, da diese Erkenntnisse - wie du auch selber schreibst nicht fehlerfrei sind.
Die Naturwissenschaft braucht Fehler, um weiter forschen zu können.
Zitat:Die Sache mit dem Sinn, den Religiöse im Dasein immer wieder suchen, ist rein philosophisch. Der Mensch ist nunmal so gestrickt, dass er lieber Mystisches glaubt als die reine, oft banale Realität.Nun ja, zugegeben, was der wahre Sinn ist, das lässt sich eben nicht eindeutig sagen.

Der Mensch glaubt tatsächlich - offenbar auch anders als die Tiere - gerne an Übersinnliches und ist gerne abergläubisch.
Was bedeutet das? Sind wir Menschen dümmer als Tiere oder haben wir eine blühende Fantasie?

Zitat:Weshalb dann viele Menschen aber solchen Irren wie dem +http://www.politikforen.net/showthread.php?90280-Johannes-der-Irre.&p=3500976&viewfull=1#post3500976 Apokalypsen-Hans glauben, ist mir und allen Atheisten ein Rätsel.Ich komme nach dem Klick auf den Link leider nicht zu seiner Seite.
Aber vll. ist das eh besser so?

Was schreibt er denn? Dass die Welt wieder untergeht?
Nun ja, da gab es schon viele solcher "Apokalypsen-Hänse". Seltsamerweise findet sich immer eine Schar von Leuten, die den Mist dann mitmachen wollen. Keine Ahnung warum.
Aber dieses Verhalten kann man auch in nichtreligiösen Dingen beobachten.
(16-02-2012, 12:08)Unschlagbarer schrieb: Die allererste Entstehung lebender Zellen ist wohl noch unklar, vielleicht wird man dies nie erfahren.
Unrecht hast du aber, denn Die Evolution ist längst keine Theorie mehr, sondern eine solide Naturwissenschaft mit mehreren soliden Zweigen bis hin zur Genforschung und -Praxis.
Da die Religiösen dies nunmal generell ablehnen, sind sie auch vehement gegen jede Genforschung und -anwendung, auch zu Heilzwecken. Schließlich hat nur Gott das Sagen, nicht wahr?
Aber findest du nicht, dass es etwas - na sagen wir mal bedenklich ist - dass gerade die Grundlage für diese Theorie auf wackligen Beinen steht?
Ich meine - zugegeben, es klingt für mich auch nicht unbedingt plausibel, dass der Rest der Menschheit von Adam und Eva abstammen soll.
Und dann klingt es aber nicht unbedingt plausibler, wenn nicht erklärt werden kann wie Leben entstanden ist, aber darauf aufbauend dann die Entstehung der Arten aufgrund von nicht zielgerichteter Mutation usw.
Das Eine macht das Andere nicht glaubwürdiger.
Weiters höre ich in Bezug auf die Evolutionstheorie immer nur von Hypothesen, Annahmen, Schätzungen und Vermutungen seitens der Forscher. Und es soll angeblich - so jedenfalls die Behauptung der Gegenseite - keine Belege dazu geben. Makroevolution ließe sich weder experimentell noch direkt beobachten.
Gibt es also Belege für die Evolutionstheorie oder basiert sie nur auf Annahmen?
Selbst auf der von mir verlinkten Seite wird nur von Thesen gesprochen.
Zitat:Die Erkenntnisse Darwins und vieler anderer Naturforscher (so etwa des zeitgleich mit Darwin zu denselben Erkenntnissen gekommenen Wallace (ich glaube so hieß derjenige, der Darwin seine Schrift zur Beurteilung zugesandt hatte) wurden seit über 150 Jahren bisher nicht einmal widerlegt!
Da irrst du allerdings bzw. lag Darwin nicht immer richtig:
"Tatsächlich lag Darwin nicht mit allen seinen Überlegungen richtig. Die Entstehung des Lebens auf Erden etwa war ihm nicht klar und so kam die sogenannte Ursuppe in seiner Theorie nicht vor. Außerdem führte er das gesamte Leben auf Erden nicht auf einen Ursprung zurück, sondern glaubte, dass jede große Tiergruppe ihren eigenen Ausgangspunkt hatte, es also zahlreiche Urformen gegeben hatte. Zudem ist seine Vererbungslehre aus heutiger Sicht nicht haltbar."
Zitat:Und dies ist ein klarer Vorteil gegenüber allen anderen Überzeugungen und Anfeindungen. Es wird Zeit, dass die Kirche endlich all ihre Anfeindungen gegenüber der soliden Naturwissenschaft auf- und sich geschlagen gibt. Natürlich würde dies ein unendlich großer Rückschlag in der Verkündung und behauoptung religiöser Dogmen bedeuten, was letztlich sogar zur Selbstzerstörung dieser Organisationen führen könnte.Tja, wenn man deine oben angestellten Überlegungen liest, bewzeifle ich dass es dazu kommen würde. Du schreibst doch selbst, dass Menschen gerne an Mystisches glauben wollen, oder? Warum sollen sie dann einfach damit aufhören?