(15-02-2012, 20:37)paradox schrieb: Wie kommst du darauf?Natürlich gibts auch sowas. Auch Menschen töten manchmal ihre Kinder.
Tiermütter töten ihre eigenen Kleinen, wenn es zb nicht ganz gesund ist und überleben kann. Beispiele: Schafe, Eisbären.
Wenn ein Löwe den Rudelführer tötet und dessen Rudel übernimmt, tötet er dann in der Regel auch die Nachkommen des Vorgängers.
Weibchen einer Languren-Affenart sehen der Tötung ihres Babys durch einen männlichen Artgenossen ungerührt zu und paaren sich kurz nach der Kindstötung mit dem Männchen.
Den Tieren zu unterstellen, sie würden Gutes tun, ist nicht sehr überzeugend, da dies eine menschliche Wertung ist, die aber eben in besagten Fällen nicht zutrifft. Sie tun diese Dinge, primär um zu überleben; nicht weil sie Gutes tun wollen.
Du fragst wie ich auf meine Aussage komme?
Na, erfunden werde ich sie wohl nicht haben.
Gehst du blind durchs Leben?
Übrigens wird "gut" und "böse" vom Menschen nach der jeweiligen gesellschaftlichen Lage der Dinge, vor allem aber nach seinen eigenen Befindlichkeiten definiert.
Zitat:Aber wenn wir nicht einmal erklären können, was das Leben im Grunde ist, dann können wir auch nicht wissen, ob es noch andere Lebensformen gibt, die in unterschiedlicheren Existenzformen gegeben sind.Wieso kann der Mensch nicht erklären, "was Leben im Grunde ist"? Das kann die Biologie, Chemie, Physik etc. längst. Nur die Gottgläubigen können es nicht. Sie schieben alles auf ihren Gott. Und den können sie ja bekanntlich nicht erklären, und zwar nicht nur "im Grunde nicht", sondern überhaupt nicht.
Natürlich hast du Recht, dass wir nicht wissen können, ob es andere als die uns bekannten Lebensformen irgendwo gibt.
Zitat:Das magst du so sehen und du kannst das ja auch so glauben. Ich sehe beides mehr als Glauben an. Man kann daran glauben oder auch nicht.Naja, typisches Scheinargument der "irgendwie" Gottgläubigen. Sie wollen nicht zugeben, dass sie die Beweispflicht haben, denn da es keinen einzigen Beweis "dafür" gibt, wird es wohl das "dagegen" sein, was klar vorne liegt.
Beweise gibt es in beiden Richtungen nicht.
Man kann denken, dass das Leben in all seiner Komplexität eine rein zufällige Angelegenheit ist oder aber, dass dieses Leben nicht zufällig so ist, wie es ist, wobei ich Letzteres eher für plausibler halte.
Woher aber nur wollen Schöpfungsgläubige wissen, dass das Leben nicht zufällig entstanden ist, wo sie doch - wie du selbst sagst - keinen einzigen Beweis haben?
Zitat:Was ich dir sagen wollte, ist, dass auch ein Mensch nur beschränkte kognitive Fähigkeiten hat. Darauf bezog sich das Beispiel. Na gut, da du ja ein Mensch bist und dich nicht in eine andere Situation versetzen kannst: Denk mal daran, dass es Menschen gab, die dachten, dass die Erde eine Scheibe sei.Ich bin überzeugt, dass es gesichertes und auch ungesichertes Wissen gibt. Ab einem bestimmten Bestätigungsgrad kann man mit 99,9(unendlich)-iger Sicherheit z.B. wohl annehmen, dass die Erde (fast) eine Kugelform hat, dass die Sonnen im Mittelpunkt der Sternsysteme stehn und dass diese Quell allen Lebens sind.
Denn nicht göttliches Fluidum ermöglicht es dem Leben zu leben, sondern Licht, Wärme und eine bestimme Umwelt, Wasser, Atmosphäre, Nahrung etc.
Und diese Sicherheit gilt natürlich in allen Fragen der Naturwissenschaft, unabhängig davon, was Gottgläubige sich alles so ausgedacht haben und noch glauben. Seit vllt. 3 Jahrtausenden hat man das Alte Testament zur Verfügung. Mögen einige Schilderungen darin auch einen wahren Hintergrund haben, so sind doch entscheidende religiöse Annahmen klar widerlegt, weil nur erfunden.
Naturwissenschaft kann sich auch selbst korrigieren, wenn oft auch die Sturheit und die Eigenart des Menschen, eigene Fehler nicht zu erkennen und schon gar nicht zuzugeben dem im Wege steht.
Meist wird eine falsche naturwissenschaftliche Aussage, die sich etabliert hat, erst durch eine neue Generation von Naturwissenschaftlern widerlegt.
Aber nicht mal dazu ist Theologie in der Lage. Verschweigen, einfach nicht mehr drüber reden ist - wenn schon - ihre Methode.
Die Sache mit dem Sinn, den Religiöse im Dasein immer wieder suchen, ist rein philosophisch. Der Mensch ist nunmal so gestrickt, dass er lieber Mystisches glaubt als die reine, oft banale Realität.
Zitat:Ich persönlich nehme die Bibel auch nicht wortwörtlich. Da sind viele menschliche Vorstellungen und vermutlich auch Absichten miteingeflossen.Alles sind menschliche Vorstellungen. Kein Wort ist wirklich von einem Gott verfasst worden. Soviel steht ja nun fest. Ebenso verhält es sich mit dem Koran, natürlich auch mit den Evangelien.
Weshalb dann viele Menschen aber solchen Irren wie dem +http://www.politikforen.net/showthread.php?90280-Johannes-der-Irre.&p=3500976&viewfull=1#post3500976 Apokalypsen-Hans glauben, ist mir und allen Atheisten ein Rätsel.
Zitat:Nun ja, so weit ich das beurteilen kann, hat die Wissenschaft doch keinen klaren Nachweis, wie das Leben auf der Erde entstanden ist, oder? Auch die Evolutionstheorie bleibt nur eine Theorie.Die allererste Entstehung lebender Zellen ist wohl noch unklar, vielleicht wird man dies nie erfahren.
Alles nur Annahmen.
In diesem Zshg. sollte man auch überlegen, unter welchen Umständen Darwin seine Theorie entwickelt hatte. Er lebte in einer zeit voller Umbrüche.
Unrecht hast du aber, denn Die Evolution ist längst keine Theorie mehr, sondern eine solide Naturwissenschaft mit mehreren soliden Zweigen bis hin zur Genforschung und -Praxis.
Da die Religiösen dies nunmal generell ablehnen, sind sie auch vehement gegen jede Genforschung und -anwendung, auch zu Heilzwecken. Schließlich hat nur Gott das Sagen, nicht wahr?
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Die Erkenntnisse Darwins und vieler anderer Naturforscher (so etwa des zeitgleich mit Darwin zu denselben Erkenntnissen gekommenen Wallace (ich glaube so hieß derjenige, der Darwin seine Schrift zur Beurteilung zugesandt hatte) wurden seit über 150 Jahren bisher nicht einmal widerlegt! Und dies ist ein klarer Vorteil gegenüber allen anderen Überzeugungen und Anfeindungen. Es wird Zeit, dass die Kirche endlich all ihre Anfeindungen gegenüber der soliden Naturwissenschaft auf- und sich geschlagen gibt. Natürlich würde dies ein unendlich großer Rückschlag in der Verkündung und behauoptung religiöser Dogmen bedeuten, was letztlich sogar zur Selbstzerstörung dieser Organisationen führen könnte.
„Die Kunst weise zu sein ist die Kunst zu wissen, was man übersehen hat.“ (William James)