15-02-2012, 18:32
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 15-02-2012, 18:37 von Unschlagbarer.)
(14-02-2012, 20:00)paradox schrieb: Wieso willst du Gutes tun und anständig bleiben? Machen das die Tiere auch? (bitte nicht falsch verstehen, ich habe selbst Haustiere, die ich sehr sehr gern habe)Ich verstehe die Frage nicht falsch. Falsch wäre z.B. wenn du in die Frage ungenannt die Antwort hineinlegen würdest, etwa diese: Es hat keinen Zweck oder es ist unnatürlich, Gutes zu tun.
Tier tun auch Gutes, aber eben auch nur für sich oder ihre nächsten Verwanden, ihre Kinder etwa.
Oder glaubt etwa jemand, eine Tiermutter oder manchmal auch die ganze Herde (von Wildtieren) schützen ihre Kleinen nicht, um es am Leben zu halten, um es zu retten?
Unter Anstand darf man natürlich nicht sowas wie die unnatürlichen Anstandsregeln von Menschen verstehen wie "Sage Danke!", "Sitze gerade" oder "Sprich nicht beim Essen!".
Zitat:Aber du nimmst dann diese Existenz als Normalfall an bzw. als etwas Selbstverständliches.Also ich nun grade nicht.
Zitat:Was wäre, wenn wir in einer anderen Existenzform wären und uns darüber Gedanken machen würden, ob wir irgendwo anders auch existierten und es aber nicht wüssten, dass wir woanders auch existieren können?Was wäre wenn... Aber wenn der Topf nun ein Loch hat. Hat er aber nicht. Wir sind nun mal in dieser Existenzform.
Zitat:Und so ist es vll. auch, dass wir es eben nicht genau wissen, ob so etwas vll. existiert. Wir wissen nicht einmal wie genau das Universum entstanden ist und maßen uns an, etwas über diese Existenz hier zu wissen.Wir "maßen uns" überhaupt nichts an. Das ist religiös-dogmatische Denkweise. Wir lehnen diese ab und forschen, sind wissbegierig, auch bezüglich der Gottesfrage oder weshalb etwa 30-50 % der Menschen an Götter, Geister, Wunder und Märchen glauben oder sie zumindest für möglich halten.
Unschlagbarer schrieb:Ebenso ist die Annahme, dass ein Gott dem Leben der Menschen und aller anderen Lebewesen einen Sinn gegeben haben soll, ist ebenso nur eine reine Vermutung, die sich auf keinerlei reale Fakten stützen kann.
Zitat:Es lässt sich aber auch nicht das Gegenteil beweisen.Noch nicht. Im Grunde sprechen aber alle Erfahrungen für eine Nichtexistenz. Immer drehn die Gläubigen die Beweispflicht um. Sie behaupten, es gäbe Gott, und verlangen dann von denen, die ihren Glauben nicht teilen oder widerlegen einen Beweis. Es gibt ein graugrünes Spaghettimonster... Beweise mal das Gegenteil!
Es gibt bisher keinen einzigen glaubhaften Nachweis für eine Gottesexistenz. Basta.
Beweise das Gegenteil.
Zitat:Du denkst aber nach menschlichen Maßstäben. Du hast das Leben nicht erfunden. Wie kannst du dann abschätzen, was derjenige sich dabei gedacht hat?Wieder dieses "wenn..." Ich bin keine Ameise. Weshalb sollte ich mich in sie versetzen? Das täte ich oder ich versuchte es zumindest, wäre ich Ameisenforscher. Bin ich aber nicht.
Das ist so wie wenn du bspw eine Ameise wärst und dich fragst, warum sich diese seltsamen Menschen so seltsam benehmen. Du kannst das aus dieser Sicht nicht erkennen, ist meine Meinung.
Weshalb sollte ich wohl nicht mit menschlichen Maßstäben denken?
Zitat:Nun ja, man kann aus bestimmten Aussagen in den heiligen Schriften auf solche Bedeutungen kommen.Ich glaube das unbesehn. In beiden Büchern steht für jeden Geschmack etwas. So wie in der Bibel von Rache und Töten und von Drohungen für die Ungläubigkeit die Rede ist, ist im Koran viel Gutes geschrieben. Und umgekehrt. Ich habe beide Bücher, auch in der elektronischen Form.
Das Gebot der Nächstenliebe ist dermaßen sinnhaft und ist in einer Gesellschaft in der die Menschen rücksichtsvoll und anständig miteinander umgehen sollten, auch sehr bedeutsam. Das sind bspw grundlegende Gedanken, die auch Einklang in Menschenrechten gefunden haben.
Im Koran ist der Gedanke des maßvollen Umgangs mit der Natur bspw auch beschrieben, ja sogar Tierschutz sehr wichtig. Dazu kann ich dir diesbezgl. Stellen auch gerne nennen, falls es dich wirklich interessiert.
Die Bibel jedenfalls fängt mit einer absolut falschen Geschichtsdarstellung an. Jeder halbwegs aufgeklärte Mensch weiß heute, dass weder die Welt - das Universum - noch die Lebewesen auf der Erde so geschaffen worden sind, wie sie heute existieren. Die Grundlage für diese Erkenntnisse der Welt und der Evolution wurden durch die Naturwissenschaft nachgewiesen. Die Evolution z.B. ist keine Erfindung Darwins oder all der andern, sie ist nur eine Erkenntnis.
„Die Kunst weise zu sein ist die Kunst zu wissen, was man übersehen hat.“ (William James)