07-02-2012, 23:28
Ich denke, hier macht sich Dawkins die Glaubensweise vieler Gläubiger zu eigen, obwohl er von vorneherein davon ausgeht, dass ein Gott gar nicht existiert. Es handelt sich also in erster Linie um eine bewusste oder unbewusste Lüge. Er wird wohl auch den Kategorienfehler vieler Gläubiger als solch eine Lüge empfinden (und setzt gewissermaßen "eine drauf").
Wer meint, eine Anschauungsweise an Tatsachen festmachen zu können, beispielweise an der Auferstehung, der jungfräulichen Herkunft, einem besonderen Glücksfall, an der Ästhetik gewisser Naturerscheinungen, ist in der Tat Opfer einer Verwechslung von "Äpfeln mit Birnen". Eine Anschauungsweise, eine Haltung oder ein (transzendenter) Glaube, ist Ausfluss gesellschaftlicher Setzungen - häufig einfach übernommene Deutungen der Tradition. Diese bestimmen Sichtweisen und Standpunkte a priori - selbst dann, wenn sie einem selbst a posteriori (also empirisch erfahren) erscheinen mögen.
Wer meint, eine Anschauungsweise an Tatsachen festmachen zu können, beispielweise an der Auferstehung, der jungfräulichen Herkunft, einem besonderen Glücksfall, an der Ästhetik gewisser Naturerscheinungen, ist in der Tat Opfer einer Verwechslung von "Äpfeln mit Birnen". Eine Anschauungsweise, eine Haltung oder ein (transzendenter) Glaube, ist Ausfluss gesellschaftlicher Setzungen - häufig einfach übernommene Deutungen der Tradition. Diese bestimmen Sichtweisen und Standpunkte a priori - selbst dann, wenn sie einem selbst a posteriori (also empirisch erfahren) erscheinen mögen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

