07-02-2012, 01:22
(06-02-2012, 20:07)petronius schrieb:Nö, Moment. Der Begriff der "Seele" tauchte (irgendwo in der Antike) meines Wissens zuerst auf, und wurde nicht nachträglich erfunden.(06-02-2012, 04:38)Noumenon schrieb: Ich schlage den Begriff des Bewusstseins vor...
das bringt aber nix
zum einen gibts diesen begriff schon und man müßte jetzt nicht extra noch mal einen neuen, nämlich "seele", erfinden, um von "bewußtsein" zu reden
(06-02-2012, 20:07)petronius schrieb: zum anderen: du versuchst ja hier dauernd, in aussicht zu stellen, die naturwissenschaft könne, ja werde uns irgendwann einmal auch erkenntnisse über die (nach meiner und der definition vieler) transzendenten dinge wie "seele" und "gott" liefern. und um das plausibel zu machen, bedienst du dch der zirkelschlüssigkeit:Damit kann ich leben.
du definierst einfach "seele" als "bewußtsein" (also etwas, das durchaus ein forschungsobjekt für die naturwissenschaft darstellt) und "gott" ebenfalls als etwas der naturweissenschaft zugängliches, also eben nicht transzendentes. na klar kommt dann auch heraus, daß die naturwissenschaft uns da weiter helfen kann
(06-02-2012, 20:07)petronius schrieb: nur versteht man allgemein...Und? Im Allgemeinen verstand man unter "Jenseits" auch mal grüne Wiesen mit nackten Frauen überall...
Versuchst du gerade wieder Strohpüppchen zu basteln...?
(06-02-2012, 20:07)petronius schrieb: insbesondere bei "gott" ist üblicherweise die transzendenz sogar kern des wesensIst das ein Dogma?
(06-02-2012, 20:07)petronius schrieb: das ist keine frage, wenn du "seele" als bewußtsein im biologisch-naturwissenschaftlichen sinn vesrtanden haben willstWie ich bereits an anderer Stelle erwähnte:
sonst zeig mir doch einfach, wie du ein bewußtsein vor erreichen des fötalstadiums und nach dem tod biologisch-naturwissenschaftlich untersuchen, ja überhaupt nur detektieren willst
(06-02-2012, 22:15)Noumenon schrieb: Mangelnde empirische Fakten sind kein Beleg für die Kontraposition. Nur weil man den Protonenzerfall bisher noch nicht nachweisen konnte, heißt dies nicht, dass das Proton nicht instabil ist. Ergo: Glaubensfrage.
Dass du mir göttliche Weisheit zutraust, ist zwar sehr schmeichelhaft, aber da muss ich dich enttäuschen. Ich weiß es nicht.
Neurowissenschaft wollte ich außerdem erst im nächsten Leben studieren.
(06-02-2012, 20:07)petronius schrieb: abgesehen davon, daß du schon wieder die kategorien (philosophische betrachtung - naturwissenschaftliche erklärung) durcheinander schmeißt - du bist da überfragt, hast also keine ahnung - aber behauptest mal einfach fröhlich vor dich hin...Mach's besser.

Behauptet hatte ich an dieser Stelle nebenbei gar nix.
(06-02-2012, 20:07)petronius schrieb:Für dich: nö.(06-02-2012, 04:38)Noumenon schrieb: Wenn der Baum einen Apfel fallen lässt, kann ich ihm genauso eine Absicht unterstellen wie dem Pferd das einen Apfel fallen lässt. Wie willst du das widerlegen? Willst du ihn fragen?
begreifst du tatsächlich nicht, daß unterstellung weder argument noch gar begründung ist?
Bei Blitzen, fallenden Steinen oder der Rotation der Erde um die Sonne sind die kausalen Zusammenhänge natürlich auch unmittelbar einsichtig. Insgesamt drehte sich aber die Frage nach dem "Zweck" und dem "Sinn" der Natur oder des Kosmos als Ganzes.
Deine Nervenzellen haben kein Ziel, dein Gehirn auch nicht, aber vielleicht dein Bewusstsein...? Ist es aber nicht selbst bereits Teil der Natur?
Wie gesagt halte ich die Frage für mich tendenziell offen, bis Philosophen und Neurowissenschaftler sich bzgl. des Intensionalitätsproblems ausgekäst haben...
(06-02-2012, 20:07)petronius schrieb: wenn es blitzt, so erklärt sich das kausal aus der ladungsdifferenz zwischen wolke und erde (diese kausalität ist empirisch belegbar)Och... den Spaß mach' ich mir noch:
welche teleologie möchtest du hier also mit deiner methode der haltlosen unterstellung behaupten?
Es blitzt mit dem Ziel, einen Ladungsausgleich zwischen Wolke und Erde zu erreichen.
(06-02-2012, 20:07)petronius schrieb: nein, beides hängt unmittelbar miteinander zusammen. du kannst doch nioch nicht mal sagen, ob und welcher zweck erfüllt istDer Zweck, Leben zu ermöglichen.
(06-02-2012, 20:07)petronius schrieb:Meine Fresse... Pure Haarspalterei! Dann nenn' es eben "Mechanismus"!(06-02-2012, 04:38)Noumenon schrieb: Die Methoden der Evolution sind für mich höchst beeindruckend
da haben wirs ja schon wieder!
du kannst eben nicht anders als in anthropomorphismen denken
es gibt keine "Methoden der Evolution", denn methoden werden von bewußten und denkenden wesen planvoll angewendet. es gibt nur mechanismen, nach denen die evolution abläuft - ohne plan, durch die jeweiligen umstände bestimmt
Wegen dir muss ich hier bald noch einen Germanisten und Sprachphilosophen einstellen.
Rechnung schick' ich dir dann zu.

(06-02-2012, 20:07)petronius schrieb: z.b. gibt es viele beispiele für konvergente evolution, d.h., "die natur hat das gleiche mehrmals erfunden", z.b. die flossen der fische und wale. tatsächlich erfindet die natur natürlich nichts, schon gar nicht zielgerichtet (das wäre nämlich ein beweis gegen die teleologie, daß es ja reichlich ineffizient wäre, bei den walen erst den umweg über das landsäugetier zu gehen, wenn doch die fischflossen schon längst bekannt sind) - sondern durch analogen selektionsdruck entwickeln sich (nicht zielgerichtet!) analoge organeIch bin immer wieder erstaunt, dass du auch mal zu Argumenten fähig bist...
Sicherlich. Wenn man der Natur unterstellen wollte, Wale zu "erfinden", dann hast du durchaus Recht.
(06-02-2012, 20:07)petronius schrieb: bist du toyota-händler?(psst...)
(06-02-2012, 20:07)petronius schrieb: freßt scheiße - billionen von fliegen können nicht irren
(06-02-2012, 20:07)petronius schrieb: was zutrifft oder nicht, ist nicht gegenstand demokratischer abstimmung unter wunschdenkendenRichtig, aber du hattest bezweifelt das der dargelegte Standpunkt konsensfähig wäre... Sei's drum.
(06-02-2012, 20:07)petronius schrieb: du meinst zwar dauernd, daß die naturwissenschaft uns noch irgendwelche verborgenen geheimnisse enträtseln würde - von naturwissenschaftlichem arbeiten und der naturwissenschaftlichen methode hast du aber offensichtlich keine ahnungDoch, recht gut sogar. Naturwissenschaft und Glaube weiß ich strikt zu trennen. Läge mir fern, bei Experimenten das Explanandum zu fragen, ob denn die Experimentieranordnung auch genehm so ist...
(06-02-2012, 20:07)petronius schrieb: tut mir leid, das so hart sagen zu müssenNicht so schlimm, hab' Taschentücher da.

