04-02-2012, 11:49
(03-02-2012, 20:59)petronius schrieb:(03-02-2012, 16:35)eddyman schrieb: Ergo: Entweder der Mensch strebt nach dem Göttlichen, dann macht sein Leben Sinn. Oder er tut es nicht, identifiziert sich weiterhin mit der relativen Welt, mit ihrer Vergänglichkeit, und unterliegt weiterhin der potentiellen Möglichkeit des Leids, dann hat es keinen Sinn
kein widerspruch - aber nichts anders als solchen anspruch würde ich doch von religionen erwarten, schon aus gründen der selbstvermarktung. geboten wird sinn, und der preis ist die unterwerfung unter das göttliche -welches aber auch nur von menschen übermittelt wird
hm... es läuft also auf die sinngebung durch menschen hinaus. entweder durch einen selbst oder eben durch andere
Das ist nicht ganz richtig. Die Religionen haben ja nicht nur alte Schriften, Rituale und Traditionen vorzuweisen, sondern immer auch lebende Beispiele, die diese absolute Wirklichkeit realisiert und durch ihr Leben zum Ausdruck gebracht haben. Zitat von Gandhi aus einer Rede auf BBC:
"Sinneswahrnehmungen sind oftmals falsch und trügerisch, wie wirklich sie uns auch immer erscheinen mögen. Wo es Erkenntnis außerhalb der Sinne gibt, da ist sie majestätisch, was nicht durch außergewöhnliche äußerliche Anzeichen bewiesen wird, sondern durch einen Wandel im Verhalten und Charakter derer, die die reale Gegenwart Gottes in ihnen erfahren haben. Solch ein Zeugnis findet sich in einer ungebrochenen Reihe von Propheten und Weisen in allen Ländern und Erdteilen. Wer diese lebenden Beispiele zurückweist, weist sich selbst zurück."

