03-02-2012, 20:39
(01-02-2012, 13:12)Noumenon schrieb:(31-01-2012, 22:17)petronius schrieb: agierte die natur teleologisch, dann stellte sie sich extrem ungeschickt anWie kommst du denn ausgerechnet zu dieser Bewertung...?
dazu habe ich durchaus schon etwas gesagt
aber formuliere doch mal das ziel, dann können wir uns ja mal konkret anschauen, wie effektiv das real angesteuert wurde
(01-02-2012, 13:12)Noumenon schrieb: Schöpfungslehren haben also nur die Daseinsberechtigung, die ihnen von den Naturwissenschaften zugeteilt werden. Wenn man bspw. ein göttliches Wesen an den Anfang der Welt setzt und für die Feinabstimmung der Naturkonstanten verantwortlich macht, ist das (noch) völlig im Einklang mit den gängigen wissenschaftlichen Theorien.
nicht die naturwissenschaft weist schöpfungslehren ihre daseinsberechtigung zu - welche sie als mythen zweifellos haben. aber natürlich definiert die naturwissenschaft, was als naturwissenschaftlich zu verstehende lehre akzeptabel ist. warum also ein "gott" darin keinen platz haben kann, hat sangus ja sehr schön erklärt
aber auch klar - und da gebe ich dir recht - ein solcher deistischer gott, der grade mal qua schöpfung die regeln definiert, nach denen das universum sich entwickelt, und dann ruhe hält, wäre zwar ebenso wenig zu fassen wie unsichtbaren grün-rosa karierten elefanten auf der rückseite des mondes - aber nicht im widerspruch zur naturwissenschaft. auch schon deshalb, weil eben diese redundante zusatzannahme keine erkenntnis darstellt insofern, als sie zur erklärung dessen, was ist und wie es ist, nicht benötigt wird
was nun jeder für sich glauben will, steht sowieso auf einem anderen blatt. ich hab kein problem damit, wenn ein gläubiger für sich davon überzeugt ist, daß gott als letztursache hinter all dem steckt, was die naturwissenschaft in ihren modellen zu erfassen sucht. interessant ist doch letztlich eben dieses wissen wollen, und was dabei herauskommt. ob es einen gott gibt und dieser dahintersteckt - das kann für sich doch jeder halten, wie er will
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

