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kreationistische Glaubensaussage zur Entstehung des Lebens
(01-02-2012, 02:34)paradox schrieb: Weiters habe ich dazu auf mehreren Webseiten, sowie auch Wikipedia weitere Bedenken gefunden.

Du wirst auf etlichen Websiten "Bedenken" finden, paradox,
die Frage ist doch nur: Was folgerst Du daraus ?

Was nützt es Dir denn - rein erkenntnistheoretisch - wenn Du an jeder Stelle, an der die mechanismischen Erklärungen der Biologie (tatsächlich oder nur vordergründig) lückenhaft sind, sagst: Da hat der liebe Gott seine Finger im Spiel?

Der Ausschluss der "Hypothese Gott" ist doch nicht das Ergebnis, sondern die Voraussetzung naturwissenschaftlichen Erkenntnisgewinns, und das mit gutem Grund:
Da "Gott" (was immer auch wir uns darunter vorstellen) im Wortsinne völlig unberechenbar ist, könnten wir nie Regelmäßigkeiten in seinem Wirken erkennen. Es wäre uns folglich nie möglich, an irgend einem Kriterium festzumachen, ob nun ein bestimmtes Phänomen "mechanisch" erklärbar ist, oder ob an irgend einer Stelle doch der "alte Mann im Himmel" seine Finger im Spiel hat.

Mit der Hypothese "Gott" kannst Du buchstäblich alles erklären, d.h. jedes Phänomen und sein genaues Gegenteil:
Sodom und Gomorrha sind in Feuer und Asche aufgegangen? Na klar, Gott bestraft die Huren und Ehebrecher. Beim Erdbeben in Lissabon bleibt ausgerechnet das Rotlichtviertel verschont? Logisch, das liegt am katholischen Aberglauben und den Sünden der Inquisition (sagen die Protestanten, die Katholiken sehen das naturgemäß etwas anders Icon_wink ).
Und was macht die gern gescholtene Naturwissenschaft: Sie ergründet nüchtern die Zusammenhänge und erklärt uns - einige Zeit später, aber immerhin - wo wir voraussichtlich mit Erdbeben zu rechnen haben und wie wir am besten unsere Häuser so bauen, dass sie uns nicht sofort über dem Kopf zusammenbrechen, wenn´s unter uns rumpelt.

Paradox,
das Problem an dieser ganzen Diskussion ist doch nicht, dass die Evolutionstheorie bzw. ihre Erklärungen (noch) Lücken aufweisen.
Das Problem ist, dass die Vertreter einer Schöpfungslehre glauben, sie hätten die bessere Alternative anzubieten.
Tatsächlich taugt ihr Erklärungsansatz aber weder besser noch schlechter - er taugt überhaupt nicht.

Sangus



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RE: kreationistische Glaubensaussage zur Entstehung des Lebens - von Sangus - 01-02-2012, 09:23
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