01-02-2012, 03:21
(31-01-2012, 13:09)Ekkard schrieb:(28-01-2012, 19:00)paradox schrieb: Wenn wir beobachten, bspw was wir Menschen erschaffen haben, zB ein Haus, ein Auto, Fernseher, usw. dann merkt man, dass diese Dinge, eine gewisse Funktion haben und planmäßig so konstruiert sind. Sie sind nicht zufällig so. Ein Auto, Haus, TV usw. ist nicht zufällig da und all das hat einen Zweck. Es ist also auch nicht zwecklos da.Nehmen wir dieses Argument einmal ernst, dann würde doch vor 150 Jahren jemand sowohl den Zweck als auch die Konstruktion eingesehen haben und ans Werk gegangen sein. So war es aber nicht. Es bestand ein diffuser Wunsch, sich schneller und leichter zu bewegen. Dazu wurde zuerst die Dampfmaschine auf ein Gestell mit Rädern montiert – also Teileaggregate, die bereits bestanden.
Wir Menschen nützen diese Dinge für unsere Zwecke.
Und hinter diesen Geräten steckt eine Intelligenz, nämlich die des Menschen.
Moment!

Und wo kommt denn jetzt die Dampfmaschine plötzlich her? Die ist ja nicht einfach so da gewesen, oder? Die hat ja auch jemand bewusst entwickelt, oder ist sie rein zufällig ohne irgendeine Absicht od. Plan entstanden?
Dass jemand verschiedene Entwicklungen kombiniert, sagt doch nicht aus, dass niemand den Zweck der Konstruktion erkennen konnte und sich ans Werk machte.
Wenn die früheren Menschen scharfe und spitze Jagdwerkzeuge produzierten, machten sie das ja nicht, weil sie keinen Zweck darin sahen, sondern mit purer Absicht.
Zitat:Als der Verbrennungsmotor seinen Siegeszug antrat, montierte Daimler diesen auf seine Kutsche – auch wieder Kombination vorhandener Teile. Der Vorteil dieser Konstruktion war bei genauem Hinsehen überhaupt nicht erkennbar – das Gegenteil war der Fall. Aber natürlich wurde der Vorteil gar bald entdeckt. Soviel ich weiß war es die Frau des Hauses, die da mit einer sonntäglichen Spritztour ein Bisschen nachgeholfen hat.Aber das ist doch alles kein Zufall. Natürlich gab es fehlerhafte Versuche. Aber das Auto wurde von Menschen bewusst so konstruiert, dass es den Gegebenheiten passt, oder hat sich das Auto spontan von selbst verändert, dass sie auf den Straßen fahrbar war und Platz für genug Leute hatte. Das Auto wurde von Menschen Jahrzehnte lang mit Absicht je nach gewünschter Richtung produziert.
Obwohl der Mensch hier seine Finger im Spiel hatte, können wir die Evolution des Autos bis heute beobachten. Es werden durch Kombination vorhandener Teile vorteilhafte Aggregate erzeugt. Was meinst du, wie viele Pläne und Versuchsgefährte im Mülleimer der Geschichte gelandet sind?
Zitat:Dieses Herstellen von etwas, Testen, Verwerfen oder Behalten ist Evolution. Die Intelligenz des Menschen hat hier ausschließlich die Funktion der Umweltbedingung. Ohne den Menschen würden allerdings die Vorgänger nicht variiert werden, weil sie sich nicht selbst bewegen können.
Ohne den Menschen gäbe es diese Autos gar nicht.
Wenn das die Evolution des Autos darstellen soll, dann hat die Wirtschaft (Industrie, Unternehmen) und die Staatspolitik die Funktion der Umwelt.
Zitat:Man braucht den Begriff des Einsehens (Intelligenz) in die Funktion überhaupt nicht. Die jeweils vorhandenen Bausteine erzeugen Nachkommen, die vorteilhafte Eigenschaften haben – oder nicht. Letztere verschwinden.Um beim vorigen Beispiel zu bleiben, glaubst du, dass das Auto solange unbewusst mutiert (verändert wird), bis irgendwann rein zufällig ein Auto mit einem Motor entwickelt, der ohne Treibstoff auskommt?
Zitat:Wir sind und sehen die Gewinner dieser Lotterie.Ich glaube eher, dass wir noch nicht begreifen was wir wirklich sehen und sehen was wir sehen wollen.
Zitat:Genau, also kein Zufall.(28-01-2012, 19:00)paradox schrieb: Da lernt man immer wieder was es in der Natur für fantastische Überlebensstrategien gibt, und das selbst bei den einfachsten Sachen wie einem Blatt oder Ast. Und die Tiere nützen dies aus, obwohl sie die Natur nicht studiert haben. Sie wissen es einfach aus einem Grund.Wieso sollte dies Zufall sein? Die Wesen, die dies nicht geschafft haben, gibt es nicht mehr, oder wir finden sie mit anderen Fähigkeiten als andere Spezies, vielleicht verwandt aber nicht von der gleichen Art.
-> Zufall?
(31-01-2012, 13:09)Ekkard schrieb:Also mit einigen Jahren, meinte ich zwei Jahre.(30-01-2012, 23:56)paradox schrieb: Vor einigen Jahren sah/las ich, dass es nur eine rein zufällige Mutation also ohne irgendeine Anpassung, sondern rein zufällige Anpassung und Entwicklung sein soll. Das war dann eigtl. mein letzter Wissensstand.Na, ja, da hat sich inzwischen wohl etwas mehr Wissen angesammelt. "Mutation" wird heute viel umfassender verstanden. Ich weiß auch nicht, woher diese Überbetonung kommt. Tatsache ist vielmehr, dass grundsätzlich unterschiedliche Nachkommen erzeugt werden, Mutation hin oder her. Diejenigen, die überleben, sehen wir heute. Die anderen sind tot – unsichtbar, von der Natur vergessen.
Aber diese Mutation soll nur in eine komplexere Richtung gehen, soweit ich das verstanden habe. Jedenfalls sagte man mir das so.
Also bspw soll eine komplexere Art sich nicht mehr in eine einfachere Art mutieren können, zb ein Wal, der zum Landgänger würde. Je höher eine Art entwickelt ist, umso seltener hat eine zufällige Mutation einen evolutionären Vorteil zur Folge.

