(31-01-2012, 21:07)Gundi schrieb: Oder würdest du hierfür wiederum eine erneute Trennung, nur diesmal innerhalb des Religionsbegriffes, vornehmen?
Ja schon. Das, woran die einzelnen Menschen letztendlich glauben, ist auch innerhalb von Religionen äußerst unterschiedlich.
Es gibt durchaus "säkulare" Muslime und Christen.
Auch sonst gibt es zahlreiche Sichtweisen, die Platz in der Religion haben.
Von physikalistischen Ansätzen zur Welterklärung über esoterische Inhalte bis hin zum Glauben an den "Mann mit weißem Bart".
Ich sehe keinen Grund, die Grenze bei "Gott" zu ziehen, stattdessen bevorzuge ich die Unterscheidung zwischen denen, die auf ein Weltbild vertrauen und denen, die es eben nicht tun, sprich Relativisten, die auch keinen (emotionalen) Bezug zu ethischen Werten haben.
Und ich meine, dass dies auch die ursprüngliche Sichtweise war.
Die "Ungläubigen" waren immer die, denen das soziale Miteinander zugunsten eigener Vorteile egal war.
Nicht umsonst meint Jesus, dass nicht alle, die "Herr,Herr" schreien, an seiner Seite sitzen.
Und von Muhammed ist überliefert :
"Niemand von Euch hat den Glauben erlangt, solange er nicht für seine Brüder liebt, was er für sich selbst liebt.
Keiner von Euch hat den Glauben erlangt, solange ihr für euren Nachbarn nicht liebt, was ihr für euch selbst liebt." (Kitab al-Iman)

