31-01-2012, 13:09
(28-01-2012, 19:00)paradox schrieb: Wenn wir beobachten, bspw was wir Menschen erschaffen haben, zB ein Haus, ein Auto, Fernseher, usw. dann merkt man, dass diese Dinge, eine gewisse Funktion haben und planmäßig so konstruiert sind. Sie sind nicht zufällig so. Ein Auto, Haus, TV usw. ist nicht zufällig da und all das hat einen Zweck. Es ist also auch nicht zwecklos da.Nehmen wir dieses Argument einmal ernst, dann würde doch vor 150 Jahren jemand sowohl den Zweck als auch die Konstruktion eingesehen haben und ans Werk gegangen sein. So war es aber nicht. Es bestand ein diffuser Wunsch, sich schneller und leichter zu bewegen. Dazu wurde zuerst die Dampfmaschine auf ein Gestell mit Rädern montiert – also Teileaggregate, die bereits bestanden. Als der Verbrennungsmotor seinen Siegeszug antrat, montierte Daimler diesen auf seine Kutsche – auch wieder Kombination vorhandener Teile. Der Vorteil dieser Konstruktion war bei genauem Hinsehen überhaupt nicht erkennbar – das Gegenteil war der Fall. Aber natürlich wurde der Vorteil gar bald entdeckt. Soviel ich weiß war es die Frau des Hauses, die da mit einer sonntäglichen Spritztour ein Bisschen nachgeholfen hat.
Wir Menschen nützen diese Dinge für unsere Zwecke.
Und hinter diesen Geräten steckt eine Intelligenz, nämlich die des Menschen.
Obwohl der Mensch hier seine Finger im Spiel hatte, können wir die Evolution des Autos bis heute beobachten. Es werden durch Kombination vorhandener Teile vorteilhafte Aggregate erzeugt. Was meinst du, wie viele Pläne und Versuchsgefährte im Mülleimer der Geschichte gelandet sind?
Dieses Herstellen von etwas, Testen, Verwerfen oder Behalten ist Evolution. Die Intelligenz des Menschen hat hier ausschließlich die Funktion der Umweltbedingung. Ohne den Menschen würden allerdings die Vorgänger nicht variiert werden, weil sie sich nicht selbst bewegen können. Im Gegensatz zum molekularen Geschehen. In der Chemie springen die Atome und Moleküle ständig umeinander, türmen sich auf und fließen wieder auseinander.
So auch die Lebensbausteine! Allerdings besitzen sie (inzwischen) Strategien, sich weitgehend selbst aufrecht zu erhalten, sich notfalls zu reparieren. Gleichwohl ist bekannt, dass ganze Teile "verschoben" werden. Insbesondere Viren sind darin Meister. Sind Viren dadurch intelligent? Sind die Reparaturmechanismen intelligent oder die Wärmebewegungen der Atome und Moleküle? Oder sind die Katalysatoren vielleicht intelligent?
Man braucht den Begriff des Einsehens (Intelligenz) in die Funktion überhaupt nicht. Die jeweils vorhandenen Bausteine erzeugen Nachkommen, die vorteilhafte Eigenschaften haben – oder nicht. Letztere verschwinden.
Wir sind und sehen die Gewinner dieser Lotterie.
(28-01-2012, 19:00)paradox schrieb: Da lernt man immer wieder was es in der Natur für fantastische Überlebensstrategien gibt, und das selbst bei den einfachsten Sachen wie einem Blatt oder Ast. Und die Tiere nützen dies aus, obwohl sie die Natur nicht studiert haben. Sie wissen es einfach aus einem Grund.Wieso sollte dies Zufall sein? Die Wesen, die dies nicht geschafft haben, gibt es nicht mehr, oder wir finden sie mit anderen Fähigkeiten als andere Spezies, vielleicht verwandt aber nicht von der gleichen Art.
-> Zufall?
(30-01-2012, 23:56)paradox schrieb: Vor einigen Jahren sah/las ich, dass es nur eine rein zufällige Mutation also ohne irgendeine Anpassung, sondern rein zufällige Anpassung und Entwicklung sein soll. Das war dann eigtl. mein letzter Wissensstand.Na, ja, da hat sich inzwischen wohl etwas mehr Wissen angesammelt. "Mutation" wird heute viel umfassender verstanden. Ich weiß auch nicht, woher diese Überbetonung kommt. Tatsache ist vielmehr, dass grundsätzlich unterschiedliche Nachkommen erzeugt werden, Mutation hin oder her. Diejenigen, die überleben, sehen wir heute. Die anderen sind tot – unsichtbar, von der Natur vergessen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

