26-01-2012, 08:53
(26-01-2012, 01:02)d.n. schrieb: Ich glaube, es is reine Definitionssache,...nehmen wir mal folgende Theorie: es entwickelt sich ein Kult, der das Chaos verehrt (Analogie zu den Anbetern Kalis oder ähnlichem),.... Stellen wir uns eine "Hive" Kult vor,in sich schlüssig, aber abseits der gängigen Moralvorstellungen,...wo der höchste "Dienst" ist, für die Gemeinschaft die Individualität zu opfern,
"töte, verstümmle, vernichte, alles was der Gemeinschaft schadet, ohne Skrupel, töe, vergewaltige, stirb, tue was notwendig ist, um die Gemeinschaft der "gläubigen zu stärken"",..
nehmen wir einmal an, dieser Kult erreicht eine hohe Anhängerzahl,..aus der Sicht der Aussenstehenden ist das eine Monstrosität,..aus der Sicht der Anhänger ist dies die natürliche Ordnung der Dinge,..rational gesehen haben beide Ihre Schlüssigkeit und Berechtigung,..und dieser Kult wäre streng logisch gesehen trotz aller "Abnormitäten" und "Perversionen" ebenso eine Religion,..
sehr gutes beispiel!
wenn ich z.b. die kreuzzüge beurteilen will, dann muß ich natürlich das zeitgenössische verständnis seiner täter heranziehen und nicht einfach die heutige sichtweise überstülpen, daß religion mit so etwas einfach nichts zu tun haben dürfe und daher also auch nichts damit zu tun hat
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

