14-01-2012, 15:39
(14-01-2012, 15:22)petronius schrieb:(12-01-2012, 17:40)LisaVc schrieb: Der Mensch ist frei geboren, kann denken, philosophieren, leben oder sterben, wann er will. Tiere aber können nicht entscheiden, ob sie nun im Dasein verweilen oder sterben möchten, daher könnte es genauso Tierquälerei sein, ein Tier leben zu lassen. Der Mensch kann und darf also über Tiere zu seinem Zweck verfügen
das klingt jetzt so, als wolltest du eine kausalkette konstruieren wollen. dazu sage ich: non sequitur!
nur weil jemand (nimm z.b.einen geistig behinderten) nicht so "denken und philosophieren" kann wie du und ich, dürfen wir nicht "zu unserem zweck darüber verfügen"
Erstens das und zweitens ist auch die kategorische Trennung von Mensch und Tier, die LisaVc hier zugrunde legt, mindestens fragwürdig.
Inzwischen finden wir immer mehr Beispiele dafür, dass tierisches Denken sich nicht grundsätzlich von menschlichem unterscheidet, sondern nur weniger weit entwickelt ist. Es gibt sowohl Beispiele für ein Selbstbewusstsein bei Tieren wie auch für andere bislang als rein menschlich angesehene Gefühle, Verhaltensweisen und Bewusstseinsebenen.
Es gibt auch durchaus Fälle von Selbsttötung oder Opferung für andere im Tierreich. Ob man die wirklich mit Suizid beim Menschen vergleichen kann, ist nicht endgültig geklärt, dazu wissen wir einfach noch zu wenig darüber. Aber kategorisch ausschließen kann man es nicht mehr.
Dass Tiere über ihre eigene Existenz nicht entscheiden könnten, ist von dem her eine wacklige These.
Erst wenn es um unbedeutenden Kleinkram geht, werden Auseinandersetzungen wirklich bitter.

