10-01-2012, 08:32
(08-01-2012, 22:39)Mustafa schrieb: Also geht es um "Bekenntnis".
Wenn man Dinge wie Menschenwürde lediglich als rational konstruierte Konventionen ansieht, ist es nicht religiös,
wenn man sich aber innerlich dazu bekennt und Menschenwürde als etwas "Existierendes" und tatsächlich "unantastbares" ansieht, womit jeder Mensch tatsächlich ausgestattet ist, dann schon eher
der knackpunkt ist nicht "bekenntnis" (schon wieder so eine religiöse floskel!), sondern der anspruch
ich "bekenne" mich gerne dazu, für mich "Menschenwürde als etwas "Existierendes" und tatsächlich "unantastbares" anzusehen", weiß aber natürlich genau, daß nicht alle das auch so sehen - meine meinung teilen. und schon gar nicht erhebe ich den anspruch, sie müßten das a priori tun. dazu habe weder ich persönlich die kompetenz und autorität, noch irgendeine andere, transzendente macht, die mir und den anderen übergeordnet festgelegt hätte, menschenrechte (womöglich noch nach meinem persönlichen verständnis) seien unantastbar
zu persönlichen ansichten bekennen mag sich, wer will - das hat noch nichts mit religion zu tun. diese ansichten durch eine höhere macht legitimiert sehen zu wollen, schon eher
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

