05-01-2012, 20:57
(13-07-2011, 22:30)Gundi schrieb: Ich würde gerne mal die Atheisten unter euch fragen ob, und wenn ja inwiefern ihr euch durch Sonderregelungen für Religionen bzw. Gläubige diskriminiert fühlt?
du sprichst gefühle an - nein, ich fühle mich nicht diskriminiert im sinne von im meiner alltagerfahrung benachteiligt und grundlegender rechte beraubt, wie ich das z.b. als schwarzer in den usa der 50er getan hätte oder noch heute als schwuler in vielen ländern, teils auch noch hier
als zumindest formale diskrimierung der nicht sonderberechtigten mehrheit können oder müssen natürlich auch sonderrechte für partikulare interessengruppen gesehen werden. die sind im einzelfall sehr gut zu begründen - daß z.b. exekutivorgane rechte ausüben, die dem privatmann nicht zustehen, ist klar. aus meiner sicht aber nicht a priori, warum oder gar daß privaten interessengruppen sonderrechte zustehen sollen, auch wenn sie sich weniger oder gar nicht einschneidend auf das privatrecht der nichtbegünstigten auswirken
schlicht gesagt: warum haben sich kirchliche arbeitgeber nicht an das allgemeine arbeitsrecht zu halten?
als kirchlicher arbeitnhemer wäre ich auch praktisch gegenüber einem arbeitnehmer in der privatwirtschaft benachteiligt, also diskriminiert
(13-07-2011, 22:30)Gundi schrieb: Wäre ein Art Zentralrat der Nichtgläubigen ein nützliches Organ den Atheisten selbst ein Forum zu geben bzw. mehr Einfluss für Nichtgläubige zu erlangen?
es geht nicht darum, lobbyforen für immer weitere partikularinteressen zu etablieren, sondern schlicht alle gleich zu behandeln, unabhängig davon, wieviel druck sie gerade machen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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