03-01-2012, 23:24
(03-01-2012, 15:53)Bella schrieb: In vielen US-Staaten sind die bei weitem meisten Bürger und der Gouverneur für die Todesstrafe und ich sehe auch diese Realität, wie sie auch von vielen Menschenrechtsgruppen gesehen wird. Dennoch heißt das für diese Menschenrechtsgruppen nicht die Koffer zu packen und sich der Realität zu fügen. So nach dem Motto: "Na wenn die das alle gutfinden, dann geht das doch in Ordnung"
aber nein - das erwartet oder verlangt doch keiner
zumindest ich nicht. selbstverständlich (aus meinem persönlichen selbstverständnis) finde ich das eintreten für die menschenrechte begrüßenswert und notwendig, teile es ja auch
irritiert hat mich nur der anspruch einer "objektiven moral". die gibt es nicht, kann es nicht geben (meine ich, als einer von vielen anderen). jede moral kann zwar gesetzt werden, aber ob sie auch geteilt wird, ist damit noch nicht gesagt. eine möglichst große mehrheit davon zu überzeugen, die gesetzte moral auch zu teilen - und nur das ist ausdruck ihrer effektivität - dazu bedarf es überzeugender argumente, und auch, daß diese angenommen werden. der "objektive" anspruch mag da vielleicht sogar hinderlich sein. formal eingegangene verpflichtungen auch auf ihre praktische umsetzung hin zu hinterfragen, allerdings sicher nicht
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)