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Die F
#11
Dass nicht nur unsere Fähigkeiten zur Empathie und emotionalen Nächstenliebe gefragt sind,
wenn wir soziale Gerechtigkeit erreichen wollen,
sondern auch viel Verstand, Kreativität und Ideologiefreiheit
zeigte mir am Samstag eine Sendung im WDR 5 über einen peruanischen Wirtschaftsexperten.

Hernando d Soto machte z.B. aus einer Armengasse in den Elendsvierteln von Lima (Via El Salvador) eine blühende Geschäftsstraße, indem er den Armen die Grundstücke, auf denen sie ihre Elendshütten illegal, aber vom Staat geduldet, errichtet hatten, als Eigentum überantworten ließ und dazu neue Eigentumsgesetze bewirkte.

Das hatte schwerwiegende Folgen für die Zukunft der Armen:
Sie wurden dadurch kreditwürdig, bekamen Hypotheken von den Banken,
bekamen ungeahnte Eneriergie, weil es sich jetzt lohnte,
ihren kleinen Besitz zu sichern und zu gestalten,
und - was besonders wichtig ist - sie schicken ihre Kinder in die Schule, damit die Familie an das gesellschaftliche Leben angeschlossen wurde und sie alle weiter kommen können.

Hier ein Zeitungsartikel zu de Soto
(mehr findet man unter seinem Namen bei Google):

Entwicklungsforscher Hernando de Soto:
Hilfe fließt in die falschen Kanäle


Hamburg (ots) - Der peruanische Entwicklungsforscher Hernando de Soto fordert von den Industriestaaten eine neue Form der Entwicklungshilfe.
Viel zu häufig würde Geld "in die falschen Kanäle
fließen", sagt der Gründer und Präsident des Institute of Liberty and Democracy (ILD) in Lima der ZEIT. "

Da werden lokale Gruppen unterstützt, die sich gegen grundlegende Veränderungen stellen. Sie
bekommen genug Geld, um alle Reformen zunichte zu machen. Und jene, die sich für eine neues Recht stark machen, gehen leer aus."
De Soto setzt sich seit längerem dafür ein, die Rechtssysteme der Entwicklungsländer so zu reformieren, dass jeder Bürger ein
uneingeschränktes Recht auf Eigentum hat.
"Die meisten Helfer aus den Industrienationen wissen gar nicht, wie wichtig Eigentumsrechte für die Entwicklung ihrer eigenen Länder waren."

Die meisten Menschen in Entwicklungsländern hätten kaum eine Möglichkeit, ihr Eigentum irgendwo geltend zu machen, sagt de Soto.
"Freier Handel funktioniert nur, wenn es Dokumente gibt und rechtsgültige Unterschriften, wenn man sich ausweisen kann und eine Adresse hat.
Auch internationale Investitionen sind ohne klare
Eigentumsrechte undenkbar.
Viele bei uns haben ein kleines Geschäft, das nirgendwo eingetragen ist, sie stellen ihre Produkte illegal her
oder handeln Waren auf dem Schwarzmarkt.
Wie sollen diese Unternehmer denn Investoren gewinnen? Sie können ja keine offiziellen
Firmenanteile ausgeben, keine Aktien, nichts."

http://www.presseportal.de/story.htx?nr=641132&firmaid=9377

[Bild: 20007.jpg]
"Tradition ist die Weitergabe des Feuers, nicht die Anbetung der Asche!" (Gustav Mahler nach Thomas Morus)
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Die Fähigkeiten des Menschen - von Pichou - 28-01-2005, 08:39
[Kein Betreff] - von Gast - 28-01-2005, 09:53
[Kein Betreff] - von Gerhard - 28-01-2005, 16:50
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[Kein Betreff] - von Gast - 03-02-2005, 14:33
[Kein Betreff] - von waldnymphe - 03-02-2005, 14:53
Re: Die Fähigkeiten des Menschen - von Ekkard - 07-02-2005, 02:02

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