(21-12-2011, 00:30)Ekkard schrieb: So, wie ich den Artikel von Christian Tapp verstanden habe, geht es nicht um die Herleitung / Uminterpretation von Glaubensaussagen, sondern um die im Glauben enthaltene Prämisse, dass Gott der Welt jene Ordnung mitgegeben hat, die sie der Vernunft zugänglich macht
anscheinend verstehge ich nicht, was hr. tapp überhaupt sagen und wen er wovon überzeugen will
ja nun, wenn er diese prämisse setzen will, so soll er halt. "gott" wird schließlich beliebig ales mögliche zugeschrieben und derlei behauptungen sind bekanntlich ebenso wenig zu widerlegen wie geschichten über unsichtbare grün-rosa karierte elefanten auf der rückseite des mondes
who cares?
(21-12-2011, 00:30)Ekkard schrieb: Wenn also Glaubensaussagen nicht zu verstehen sind, dann liegt das nicht am Glauben, sondern an einem Mangel
z.b. am mangel an vernunft bei der erstellung solcher aussagen
(21-12-2011, 00:30)Ekkard schrieb: Tapp widerspricht damit der These, nach des sich Glaube auf die grundsätzliche Unfähigkeit der Vernunft in Glaubensdingen zurück zieht
aha
wer hat denn eine solch platte these aufgestellt? es kommt ja wohl doch drauf an, was da gerade geglaubt werden soll - der vernunft widersprechendes oder mit ihr vereinbares
(21-12-2011, 00:30)Ekkard schrieb:(20-12-2011, 21:31)petronius schrieb: daß z.b. "Vernunftfreundlichkeit zum christlichen Glauben gehört – und zwar seinem Selbstverständnis nach" (so gibt humanist tapps zentrale these wieder) scheint mir angesichts der historischen evidenz schon eine recht kühne behauptungWieso? Man muss Fehler der Vergangenheit nicht deshalb tradieren, weil sie lange Zeit als Wahrheiten verkauft wurden
man kann sie aber auch nicht leugnen oder gar als beweis des gegenteils verkaufen wollen
aber gut, hat halt der hr. tapp nach zweitausend jahren endlich herausgefunden, was das selbstverständnis des christlichen glaubens sein soll - dem dieser bisher widersprochen hat
(21-12-2011, 00:30)Ekkard schrieb: Zumindest zeitweise galt:
Wissenschaftler und Kirchenleute wie Nikolaus von Kues, zeigen sehr deutlich, dass man sich zu Gott dadurch bekennt, dass man die Welt (die Schöpfung) zu erforschen hat - durchaus in einem modernen Sinn mit Modellbildung und deren mathematischer Durchdringung.
ich würde jetzt das selbstverständis eines glaubens nicht an sorgfältig ausgewählten einzelfiguren festmachen wollen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)