17-12-2011, 18:40
(17-12-2011, 11:15)humanist schrieb: Ich sehe keinen Sinn darin, jede säkulare Moralbasis generell als religiöses Glaubenssystem umzudeuten.
Von religiösem Glaube ist das weit entfernt.
Spinnt man den Gedanke weiter, müsste man jegliche Moralbasis als religiös ansehen; was offenbar nicht der Fall ist. Es fehlt die transzendente Entität dahinter.
Warum so eingleisig. Es ist doch vollkommen ok, dass du die Menschenrechte als sekulare Errungenschaft siehst und ich als spirituelle. Das Wort "Religion" allein ist hier eher fehl am Platz. Es geht nicht nur um Religionen, sondern auch um allgemeine Spiritualität.
Es geht mir nicht darum, die Menschenrechte für Religionen zu vereinnahmen, ich schreibe nur, wie ich es verstehe.
Wenn man darüber nachdenkt, wer alles an der Charta mitgearbeitet hat, so kann man sicher feststellen, dass auch gläubige Christen, die ihr Handeln in der Nachfolge Jesu sahen, an der Charta mitgearbeitet haben. Im Idealfall haben Gläubige und Atheisten an etwas gearbeitet, was für alle gültig sein sollte.
Die Menschenrechte sind der ethische Überbau für alle Menschen. Egal ob gläubig oder atheistisch.

