04-12-2011, 15:11
(03-12-2011, 21:56)indymaya schrieb: Heute ist es so, das man denkt, man sei eine Leuchte und ist vor Gott doch nur ein Armleuchter
selbsterkenntnis ist der erste schritt zur besserung
um noch mal aufs thema zu kommen:
ich bin dir ja dankbar für deine pejorativen einzeiler off topic und sonstigen auslassungen. sie demonstrieren nämlich sehr schön die denk- und "argumentations"weise der fundamentalisten deines schlags. zum einen sucht ihr bei allem, was nicht expliziten gottesbezug wie eine monstranz vor sich her trägt - also z.b. aussagen der naturwissenschaft - in den krümeln und meint, durch kritik an einzelnen noch nicht zur vollständigen zufriedenheit geklärten details das ganze widerlegt zu haben (in aller regel allerdings "widerlegt" ihr nur von euch selbst entworfene zerrbilder des kritisierten, die mit dem gegenstand an sich kaum etwas zu tun haben bzw. ihn völlig entstellen)
zum anderen aber seid ihr nicht in der lage, selber auch nur den hauch einer eigenen konsistenten hypothese vorzuweisen. sondern erschöpft euch in einzelbehauptungen, gerne derart kryptisch vorgetragen, daß im nachhinein immer behauptet werden kann, man habe ohnehin etwas anderes gemeint, auch gerne mit genau dem "belegt", was ihr sonst doch vehement zurückweist (nämlich wissenschaftlichen erkenntnisse/n). in anführungszeichen deshalb, weil dabei in der regel (natur)wissenschaftliche einzelaspekte falsch gedeutet bzw. völlig überbewertet werden (siehe geologische parallelen zur "sintflut")
schon eure argumentationsweise ist also in sich widersprüchlich, von den sich widersprechenden "argumenten" mal ganz zu schweigen. und damit das nicht so auffällt, wird auf kritische oder auch nachfragen zum verständnis ("was meinst du konkret?") nicht geantwortet oder sofort auf etwas anderes abgelenkt - und wenn der gesprächspartner auch dann noch konstruktiv und bei der sache bleibt, verfallt ihr in beleidigende andeutungen und unterstellungen
nun könnte man ja sagen: laßt sie doch - manchen ist eben nicht zu helfen. das dumme dabei ist nur: widerspricht euch keiner, besteht die gefahr, daß unbedarfte euch all euren unfug unbesehen glauben (in den usa ist es ja bereits zu großen teilen so weit, daß das land of the free, home of the brave zum land of the bigots, home of the dumb verkommen ist)
andererseits aber stellt ihr dann gerne die sachlich mehr als berechtigte kritik an euren auslassungen als ablehnung des gottglaubens per se und beleidigung aller gläubigen hin - und tatsächlich fallen viele von den selber gar nicht so fundamentalistisch denkenden auf diesen plump vereinnahmenden trick herein, ja fühlen sich selbst angegriffen und setzen zur verteidigung an, wo sie doch überhaupt nicht gemeint sind. ist leider auch in diesem forum immer wieder mal zu bemerken
so gesehen wird dieser streit also nie aufhören. ich danke dir daher für alle deine einzeiler, die deinen intellektuellen stellenwert so eindrücklich unterstreichen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

