28-01-2005, 03:18
Anonymous schrieb:Sünde wird in der Bibel nicht moralisch verstanden,(kann denn Liebe Sünde sein?heute habe ich gesündigt,ich habe zwei Pudding zum nachtisch gegessen).
Verzeihung, aber das ist schlichtweg falsch, denn wer gegen die 10 Gebote verstoesst suendigt (wurde vom Volk Israel verstossen, weil von Gott. Und was sind die 10 Gebote ganz sicher? Richtig, moralische Leitlinie fuer eine neue Gesellschaft, ein Volk mit 'frischer' Freiheit!
Zitat:Das Wort das im NT für "sündigen verwendet wird ist das gleiche ,das Homer für seinen Bogenschützen verwendet,der am Ziel vorbei schießt.
Sündigen heißt: Zielverfehlung.
Der Mensch wude von Gott geschaffen zur Gemeinschaft mit ihm und hat sich aus dieser Gemeinschaft herausgesündigt.Er hat sein Ziel verfehlt ,für das er geschaffen wurde.
Kann eine theologische Meinung sein, aber da sie sich auf die Bibel beziehen, sorry, sind sie im irrtum. Die Bibel sagt aus, dass Suende nicht Zielverfehlung, sondern als Handlung resultiert aus einem Geisteszustand der schon aus sich alleine gegen Gottes Willen gerichtet ist, also 'ohne Gott' ist.
Das sind leider zwei unterschiedliche Dinge. Daraus ergibt sich, dass man sich nicht 'wegsuendigen' kann, sondern dass suendigen eine Handlung darstellt, die schon waerend der ausfuehrung zeigt, man handelt/ist ohne Gott.
Zitat:Gott ist der Ursprung des Lebens,wir sind abgeleitete Geschöpfe.
Als der Mensch sich vom Ursprung des Lebens löste wurde er sterblich.
Paulus greift dies im NT auf indem er sagt;"Der Tod ist der Sünde Sold"(Röm.6.32)
Leider auch (jetzt wieder rein biblisch gesehen) falsch!
Der Mensch 'war' nie unsterblich, oder warum sagt Gott selbst in
Genesis 3,22:
22 Dann sagte er: «Nun ist der Mensch geworden wie wir, weil er Gut und Böse erkennen kann. Auf keinen Fall darf er jetzt von dem Baum essen, dessen Frucht Leben schenkt - sonst lebt er für immer!»
Wieso also die Befuerchtung, wenn er schon laengst unsterblich ist?
Und, ich sag es wieder jemandem, der sich nicht mit Paulus in biblischer Sicht beschaeftigt hat (das wird in meinem Leben wohl so eine Art Leitthema :wink:):
Roemer 6,23 :!: (32 gibts nicht)
23 Denn die Sünde wird mit dem Tod bezahlt. Gott aber schenkt uns in der Gemeinschaft mit Jesus Christus, unserem Herrn, das ewige Leben, das schon jetzt beginnt und niemals aufhören wird.
Der Tod ist nicht unmittelbar das Resultat einer suendigen Handlung. Schliesslich sind wir ja nicht unsterblich (siehe oben)!
Was, bei vollstaendigem lesen dieser Stelle klar werden sollte, ist das Paulus hier vom ewigen Leben spricht. Der Gebrauch des jetztigen Lebens als Bezug ist einfach zu verstehen, denn das ewige kann aus Handlungen die im jetzten begangen werden erlangt werden. Dann ist der Tod einfach 'nicht mehr relevant'. Wer aber 'in Suende' bleibt, naja, fuer den beendet der Tod die Linie, und dann gehts eben nicht im ewigen Leben 'weiter'.
Zitat:Auf den geistlichen Sünenfall(1.Mo.3) folgt der soziale Sündenfall ,der Brudermord Kain-Abel.
Das moralische Fehlverhalten ist eine Folge unsere Trennung von Gott.
Wie oben beschrieben ist das zwar richtig, widerspricht aber ihrer vorherigen These, Suende sei Zielverfehlung, und noch mehr, sie wuerde zur Trennung von Gott fuehren. Hier schreiben sie, die Trennung fuehrt zur Handlung, was jetzt?
Zitat:Wir wurden alle in eine von Gott abgefallene Welt hineingeboren.
Genesis 1
31 Dann betrachtete Gott alles, was er geschaffen hatte, und es war sehr gut! Es wurde Abend und wieder Morgen: Der sechste Tag war vergangen.
Die Erde an sich ist gut, sehr gut sogar. Das was sie wohl meinen, ist die Gesellschaft, die wir Mensch auf ihr errichtet haben. Die, weil von Menschen 'geschaffen', ist eben nicht perfekt, fuer Gottes Auge wohl de facto nicht "sehr gut".
Zitat:Wir sind also alle Opfer des Sündenfalls.
Aber nicht nur das sondern auch Täter.Wir vollziehen den Sündenfall in unserem Leben nach.
Wir wollen auch unabhängig von Gott leben,dem Ursprung und Erhalter des Lebens.
daraus folgt unser moralisches Fehlverhalten.
Wir haben gewöhnlich Entschuldigungen:der andere hat angefangen,es war Stress....
Wieso opfer? Wir sind das Resultat daraus, Menschen, ohne naturelichen Bezug zu Gott. Opfer wuerde vorraussetzten, dass Adam und Eva bei der Suende dies fuer ihre Nachkommen geplant hatten, und selbst dann waeren wir Opfer Adams und Evas, nicht des Suendenfall. Denn der ist ein Ereignis, kein Handelndes Etwas.
Deswegen begehen wir den Suendenfall auch nicht 'fuer uns' nach, sondern begehn Suenden.
Und jetzt sagen sie das der Wunsch nach Trennung zur Folge die Handlung hat!? :?
Drei Thesen in einem Statement, das nenn ich konsequent *hust
Zitat:Vielleicht verhällt es sich mit uns Menschen wie mit Zitronen:
Wenn man eine Zitrone presst kommt Saft heraus.Dieser Saft ist sauer.Er ist aber nicht durch das drücken sauer geworden.Er war vorher schon sauer.
Genauso ist es vielleicht mit uns;unter Druck (Stress) kommt heraus was in uns steckt-"saurer Saft".
Dr.Jürgen Spieß
Also, ich versteh das nicht:
Mensch = Zitrone
Saurer Saft = ?
Wollen sie uns zum nachdenken bringen? Das haben sie mit drei unterschiedlichen/widerspruechlichen Thesen durchaus geschafft, denn der saure Saft kann jetzt...
1. natuerlich angelegt Zielverfehlung
2. natuerlich angelegte Trennung von Gott
3. natuerlich angelegter Wunsch nach einer Trennung von Gott
...sein.
Man bemerke, dass die dritte Moeglichkeit impliziert, dass wir in unserem Sein grundsaetzlich eben nicht von Gott getrennt sind. :wink:
Danke,
Jazzter