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kreationistische Glaubensaussage zur Entstehung des Lebens
#44
Der Anfang:

(23-11-2011, 22:02)gio schrieb: Alles … muss irgendwie irgendwas irgendwo mal angefangen haben ... / Wenn nicht Gott dann wer oder was?
Es gibt Überlegungen, die weder richtig noch falsch sind. Es gibt in den wissenschaftlichen Gazetten immer mal wieder Überlegungen der Kosmologen zum Thema, die ich mental "gesammelt" habe. Es ist offenbar so, dass zwar jede "rückwärtige Verfolgung von beobachteten Entwicklungen" einen Anfang suggeriert. Doch je mehr man sich dem scheinbar gefundenen Anfangsereignis nähert – so geschehen beim Urknall – je mehr verschiebt sich das Anfangsereignis noch ein Bisschen weiter in die Vergangenheit. Es gibt immer wieder ein davor.
Selbst Raum und Zeit entwickelten sich auf diese Weise. D. h. man kann die Ereignisfolge ohne schwerwiegende Veränderungen an Raum und Zeit gar nicht beschreiben. Mit anderen Worten: Einen Anfang von Allem gibt es nicht sondern immer nur eine Entwicklung, deren zeitlicher Verlauf in unanschaulicher Weise "gestaucht" erscheint.

Wenn man dies glaubend einordnen will, so steckt die Gottheit in den Spielregeln der Entwicklung, wie ein lebender Organismus, dessen Ordnung im Erbgut steckt.
Für die "anfängliche" Entwicklung des Lebens gilt im Übrigen das Gleiche. Jedes Molekül, jede Membran, jedes Enzym hat Vorläufer bis hinab zu der einfachsten physikalischen Katalyse an heißen Gesteinen. Das Wunder steckt in der Art, wie Moleküle miteinander reagieren; und zwar davon abhängig, welche Umgebung gerade herrscht. So entwickelt sich ständig irgend etwas.

(23-11-2011, 22:02)gio schrieb: Die Datenbasis wäre für mich und viele andere die Bibel!
Gewiss, aber dort stehen einfach keine Einzelheiten, sondern nur die Ordnung, wie sie dem Menschen, noch dazu des Altertums, erschien. Das ist ein Sein aber kein wirkliches Werden im Detail.

(21-11-2011, 22:01)gio schrieb: Denn von dem Rechner den ich gerade benutzte, weis ich das ihn jemand gebaut hat. Ich kenn den zwar nicht, habe auch nicht selbst gesehen wie er es gebaut hat, glaube aber trotzdem das es jemand war.
Die Natur ist um einiges komplexer, und von der soll ich glauben das sie sich selber organisiert hat? Also beim besten Willen, kann ich das nicht glauben....
Ein erstaunliches Argument!? Dem gefolgt, kreiert Gott jeden Tag sowohl draußen im Weltraum als auch im Meer neue Biomoleküle und setzt sie für gewisse Kleinstlebewesen zu Nahrungsbröckchen (Aminosäuren, Eiweiße) zusammen. In dem Sinne gibt es keine "tote Materie" (s. Beitrag Petronius). Aber das ist dann noch ein Argument dafür, dass Gott in den "Spielregeln" steckt. Die Wissenschaft kann diese Spielregeln durchaus erkennen. Nur ist diese ein im Glauben gewonnener Hinweis, aber leider kein Beweis für Gott.

(23-11-2011, 22:02)gio schrieb: Das ist doch wie eine exe datei, ein Programm. Und du (an Petronius) glaubst tatsächlich, dass dieses Programm sich selbst durch ZUfall geschrieben hat?
Nein, dieses Programm sicher nicht. Aber es gibt (sogar recht einfache) selbstorganisierende Programme, die bei so genannten Core-Kämpfen eingesetzt werden. Diese sind so beschaffen, dass sie mit Fragmenten anderer, sogar "feindlicher" Programme verbinden und durch den Kernspeicher bestimmter Computer eilen, um eben "feindliche Programme" zu löschen (oder, wie beschrieben, zu "fressen"). Gewinner (Überlebender) ist jener Code, der es schafft, alleine übrig zu bleiben.

Auf eine Nachfrage meinerseits:
(24-11-2011, 13:37)gio schrieb: Die ET … hat eine Generation heranwachsen lassen, die gottlos ist.
Ist wirklich eine wissenschaftliche Theorie, die nichts weiter tut, als Befunde in eine Ordnung zu bringen, in der Lage, eine so schwere Glaubenskrise herbei zu führen, die wie du sagst, dem Verführer, dem Diabolus in die Hände spielt.
Oder sind dafür nicht jene Gottesbilder verantwortlich, die sich bei näherem Hinsehen heraus stellen als …
orientalischer Alleinherrscher, grausamer Patriarch, hart strafender Prügelpädagoge, Belohnung vorenthaltender Lehrer, Segen nur häppchenweise austeilender Pedell, befehlender General, dem unbedingt Gehorsam gebührt und so weiter?

Nicht vorhandene Moral ist eine Folge von "sozialer Ignoranz" (Vernachlässigung, Verwahrlosung) seitens der Eltern und sonstigen Menschen aus der "erzieherischen" Umgebung unserer Kinder und Jugendlichen. Mangelnde Moral auf die Entwicklungsgeschichte und ihre Theorie zu schieben, ist eine viel zu vereinfachte Sichtweise.

Wenn wir eine Weltordnung entdecken, die weitaus genauer die Schöpfung beschreibt, als dies mit dem Wissen des Altertums möglich war, so ist es an der Zeit, die vorgenannten Gottes- und Höllenbilder endgültig abzuschaffen. Der Verführer sitzt in den eigenen Reihen mit seinen Erziehungsgedanken!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
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