Liebe ist eine gefühlsmäßige Bindung, ein Empfinden, das man einer Person, einem Tier oder einer Sache entgegenbringt. Stark sind zumeist biologisch begründete Formen der Liebe (Mutter-Kind-Liebe, Geschwisterliebe), manchmal auch soziologisch begründete (Liebe zur Familie, zum Clan, zur Nation, etc.).
Was aber ist die Liebe zu Gott? Mehr als ein Bekenntnis?
Die Liebe zu Gott als geforderte Gegenleistung zur Gottesliebe (Dtn 6,4f.) ist (das höchste) Gebot. Mein Einwand: Liebe kann nicht verordnet, sie muss empfunden werden.
Für Jesus (auch für ihn war die Liebe zu Gott höchstes Gebot), ist die Liebe zum Mitmenschen zentrale Forderung, als äußerste Konsequenz der Nächstenliebe fordert er die Feindesliebe ein (Mt 5, 44).
Dass das Gebot, den Nächsten zu lieben, in urchristlichen Gemeinden viel beachtet wurde, ist belegt. Das ging so weit, dass sich Christen, um Not zu lindern, in die Sklaverei verkauften und den Verkaufserlös karitativen Zwecken zukommen ließen.
Später wurde die Liebe mehr und mehr Lippenbekenntnis. So ist es auch bis ins zwanzigste Jahrhundert hinein zumeist geblieben. Dass es immer wieder große Liebesleistungen einzelner gegeben hat (Franz v. Assisi, Maximilian Kolbe, etc.), sei der Ordnung halber angemerkt.
Jedenfalls stand christliches Liebeshandeln während der vergangenen zweitausend Jahre wirkungsgeschichtlich nicht bemerkbar im Vordergrund.
Erst um die Mitte des 20. Jhs wurde im Zuge der Neuformulierung "der Mitte des Glaubens und des unterscheidend Christlichen" die Liebe als theologische Zentralaussage entdeckt (Jesus Christus als die liebende Selbstmitteilung Gottes an den Menschen).
Wesentliches am Entstehen dieser Liebestheologie haben Hans Urs von Balthasar und Karl Barth beigetragen. Am Gedankenaustausch der beiden Persönlichkeiten zum Thema lässt sich das Werden dieser Theologie recht gut nachvollziehen.
Gott ist die Liebe. Nur wer liebt, hat Anteil am göttlichen Ganzen. Eine sympathische Aussage. Gelebtes Christsein soll sich daran orientieren.
Eine Frage habe ich dazu:
Wie bewertet man auf Grundlage dieser modernen theologischen Zentralperspektive die Geschichte des Christentums?
Was aber ist die Liebe zu Gott? Mehr als ein Bekenntnis?
Die Liebe zu Gott als geforderte Gegenleistung zur Gottesliebe (Dtn 6,4f.) ist (das höchste) Gebot. Mein Einwand: Liebe kann nicht verordnet, sie muss empfunden werden.
Für Jesus (auch für ihn war die Liebe zu Gott höchstes Gebot), ist die Liebe zum Mitmenschen zentrale Forderung, als äußerste Konsequenz der Nächstenliebe fordert er die Feindesliebe ein (Mt 5, 44).
Dass das Gebot, den Nächsten zu lieben, in urchristlichen Gemeinden viel beachtet wurde, ist belegt. Das ging so weit, dass sich Christen, um Not zu lindern, in die Sklaverei verkauften und den Verkaufserlös karitativen Zwecken zukommen ließen.
Später wurde die Liebe mehr und mehr Lippenbekenntnis. So ist es auch bis ins zwanzigste Jahrhundert hinein zumeist geblieben. Dass es immer wieder große Liebesleistungen einzelner gegeben hat (Franz v. Assisi, Maximilian Kolbe, etc.), sei der Ordnung halber angemerkt.
Jedenfalls stand christliches Liebeshandeln während der vergangenen zweitausend Jahre wirkungsgeschichtlich nicht bemerkbar im Vordergrund.
Erst um die Mitte des 20. Jhs wurde im Zuge der Neuformulierung "der Mitte des Glaubens und des unterscheidend Christlichen" die Liebe als theologische Zentralaussage entdeckt (Jesus Christus als die liebende Selbstmitteilung Gottes an den Menschen).
Wesentliches am Entstehen dieser Liebestheologie haben Hans Urs von Balthasar und Karl Barth beigetragen. Am Gedankenaustausch der beiden Persönlichkeiten zum Thema lässt sich das Werden dieser Theologie recht gut nachvollziehen.
Gott ist die Liebe. Nur wer liebt, hat Anteil am göttlichen Ganzen. Eine sympathische Aussage. Gelebtes Christsein soll sich daran orientieren.
Eine Frage habe ich dazu:
Wie bewertet man auf Grundlage dieser modernen theologischen Zentralperspektive die Geschichte des Christentums?
MfG B.