(28-10-2011, 21:39)Ekkard schrieb: Selbst unter der Prämisse, die Schöpfungsgeschichten der Genesis seien wahr, so beweisen keine menschlichen Theorien, ob Gott existiert, ob und vor allem wie ER die Welt erschaffen hat. In allen Fällen ist eine ehrliche Bescheidenheit am Platze: Wir Menschen können prinzipiell nichts über Gott, Seine Seinsweise und Sein Handeln wissen.
seh ich auch so. der glaube an "gott" kann sich somit nur an persönlicher erfahrung (so formuliert es der gläubige) bzw. empfindung (so formuliere ich es) festmachen - und nicht an irgendwelchem (bücher)wissen
ob ich diese persönliche erfahrung/empfindung nachvollziehen kann, ist für deren authentizität nicht von belang
im intersubjektiven bereich können wir über "gott" nichts wissen. für das individuum mag die persönliche erfahrung/empfindung durchaus die verläßlichkeit eines wissens annehmen
was und wie ich etwas wahrnehme, weiß schließlich ich am besten/allein
"was ist also gott?"
vielleicht solten wir uns von der vorstellung lösen, darauf könne es eine allgemein verbindliche antwort geben. "gott" ist - nun ja, wie auch immer er uns (jedem einzelnen von uns) erscheint
oder eben nicht "erscheint" (also wie und warum auch immer ins bewußtsein tritt)
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)