29-09-2011, 22:56
Das Kapitel 21 ist ein Nachtrag, der nicht vom Verfasser der Kapitel 1 - 20 stammt.
Der Verfasser des Evangeliums ist zu diesem Zeitpunkt bereits gestorben. Deswegen muss man klarstellen, dass Jesus nicht gesagt hat, er würde nicht sterben. Offenbar hat sein Tod bei einigen Christen eine Krise ausgelöst.
Der Verfasser von Kap. 21 behauptet, der Evangelist sei der Jünger gewesen "den Jesus liebte". Der Evangelist selbst behauptet das nie. An den wenigen Stellen, an denen er vorkommt (Joh. 1,35-37; Joh. 19,35) bleibt er anonym. Er nimmt aber für sich in Anspruch, ein Augenzeuge des Lebens Jesu (oder wenigstens einiger Ereignisse) gewesen zu sein.
Dass der Evangelist der Apostel Johannes ist, der in hohem Alter in Ephesus gestorben ist, halte ich nicht für beweisbar aber für möglich.
Dass es sich bei dem Evangelium um ein Alterswerk handelt, das vom Verfasser selbst nicht mehr ordentlich beendet werden konnte, zeigt die falsche Reihenfolge der Kapitel 5 und 6.
Der Herausgeber, der wahrscheinlich auch der Autor von Kap. 21 ist, wollte dem Werk grö0ere Autorität verschaffen, indem er behauptete, der Evangelist sei der Jünger, der beim letzten Mahl vor der Verhaftung Jesu direkt neben ihm gelegen hätte.
Ich selbst glaube, dass mit dem "Jünger, den Jesus liebte" nicht Johannes gemeint ist, sondern der andere Mann, von dem im Joh-Ev. ebenfalls gesagt wird, dass Jesus ihn liebte: Lazarus.
Dafür spricht, dass er nur am Ende des Evangeliums auftaucht (also nie in Galiäa) und dass er die Mutter Jesu noch in derselben Stunde, in der Jesus sie ihm anvertraute, in sein Haus aufgenommen hat. Das war nur möglich, wenn dieses Haus vom Ort der Kreuzigung schnell zu erreichen war. Bethanien ist da eine naheliegende Möglichkeit.
Also fassen wir zusammen:
Der Autor des Evangeliums ist Johannes.
Mit dem Jünger, den Jesus liebte, meinte er Lazarus.
Der Mann, der nach seinem Tod das Evangelium veröffentlichte und Kap. 21 schrieb, wusste das offensichtlich nicht und hat die falsche Behauptung in die Welt gesetzt, mit diesem Jünger wäre Johannes selbst gemeint. Ein Irrtum, der bis zum heutigen Tag durch fromme und unfromme Bücher geistert und vermutlich erst ausgerottet wird, wenn Johannes selbst nach der Auferstehung die Dinge klarstellt.
Der Verfasser des Evangeliums ist zu diesem Zeitpunkt bereits gestorben. Deswegen muss man klarstellen, dass Jesus nicht gesagt hat, er würde nicht sterben. Offenbar hat sein Tod bei einigen Christen eine Krise ausgelöst.
Der Verfasser von Kap. 21 behauptet, der Evangelist sei der Jünger gewesen "den Jesus liebte". Der Evangelist selbst behauptet das nie. An den wenigen Stellen, an denen er vorkommt (Joh. 1,35-37; Joh. 19,35) bleibt er anonym. Er nimmt aber für sich in Anspruch, ein Augenzeuge des Lebens Jesu (oder wenigstens einiger Ereignisse) gewesen zu sein.
Dass der Evangelist der Apostel Johannes ist, der in hohem Alter in Ephesus gestorben ist, halte ich nicht für beweisbar aber für möglich.
Dass es sich bei dem Evangelium um ein Alterswerk handelt, das vom Verfasser selbst nicht mehr ordentlich beendet werden konnte, zeigt die falsche Reihenfolge der Kapitel 5 und 6.
Der Herausgeber, der wahrscheinlich auch der Autor von Kap. 21 ist, wollte dem Werk grö0ere Autorität verschaffen, indem er behauptete, der Evangelist sei der Jünger, der beim letzten Mahl vor der Verhaftung Jesu direkt neben ihm gelegen hätte.
Ich selbst glaube, dass mit dem "Jünger, den Jesus liebte" nicht Johannes gemeint ist, sondern der andere Mann, von dem im Joh-Ev. ebenfalls gesagt wird, dass Jesus ihn liebte: Lazarus.
Dafür spricht, dass er nur am Ende des Evangeliums auftaucht (also nie in Galiäa) und dass er die Mutter Jesu noch in derselben Stunde, in der Jesus sie ihm anvertraute, in sein Haus aufgenommen hat. Das war nur möglich, wenn dieses Haus vom Ort der Kreuzigung schnell zu erreichen war. Bethanien ist da eine naheliegende Möglichkeit.
Also fassen wir zusammen:
Der Autor des Evangeliums ist Johannes.
Mit dem Jünger, den Jesus liebte, meinte er Lazarus.
Der Mann, der nach seinem Tod das Evangelium veröffentlichte und Kap. 21 schrieb, wusste das offensichtlich nicht und hat die falsche Behauptung in die Welt gesetzt, mit diesem Jünger wäre Johannes selbst gemeint. Ein Irrtum, der bis zum heutigen Tag durch fromme und unfromme Bücher geistert und vermutlich erst ausgerottet wird, wenn Johannes selbst nach der Auferstehung die Dinge klarstellt.
