27-08-2011, 00:57
(27-08-2011, 00:40)Ekkard schrieb: Die so genannte "Radiokarbonmethode" beruht auf dem Zerfall des Isops 14C mit einer Halbwertszeit von 5730 Jahren. Dieses Isotop wird durch kosmische Strahlung erzeugt und nimmt am Kohlenstoffkreislauf von Lebewesen teil. Im Laufe des Lebens bildet sich durch Aufnahme und Ausscheiden ein für eine bestimmte Art konstantes Verhältnis von 14C/C im Körper. Wird das Lebewesen (in unserem Fall der Leder- oder Pergament-Lieferant) vom Kohlenstoffkreislauf getrennt, so sinkt der 14C-Anteil durch Zerfall (sehr) allmählich ab.
Genau. Ich war mir aber nicht sicher ob das Alter einer Pflanze im Papiermatsch immer noch repräsentativ ist.
(27-08-2011, 00:40)Ekkard schrieb: Dabei ist ein Messfehler von mehreren Jahrhunderten ist die Regel.
Hingegen ist die Methode brauchbarer, wenn es um Zeiten geht, bei denen einige Jahrhunderte keine Rolle spielen, sagen wir zwischen 1 Mio. bis 10000 Jahre v.u.Z..
Bist du dir hier sicher? Ich dachte immer es geht max. bis 100000 Jahre. Wikipedia schreibt sogar nur 60000.
Habe leider aufgrund der relativ kurzen Halbwertszeit des C kaum etwas damit zu tun. Im Studium geht es eher um U, St,Pb, Sm, Nb und den ganzen Kram. Also länger datierbare Elemente.
Kohlenstoff kratzt da ja nur die erdgeschichtliche Oberfläche
(27-08-2011, 00:40)Ekkard schrieb: Und noch etwas ist problematisch: Das Isotopenverhältnis ist für jeden Metabolismus (Pflanze oder Tier) unterschiedlich. Sofern also Mischsubstanzen vorliegen, wie z. B. Papier aus diversen Pflanzenfasern, dann wüsste ich im Moment nicht, wie man sich da behilft und mit welchen Fehlern zu rechnen ist.
Sehr interessant und ein gutes Argument.
