21-08-2011, 13:43
(20-08-2011, 21:56)Ekkard schrieb: Wenn du Atheist bist, solltest du auch a-theistisch denken und diesen Mischmasch bleiben lassen, der nur darauf aus ist, den Gottesglauben madig zu machen - jedenfalls kommt das so rüber.
Gerade du, der unkonventionelle Gläubige, sollte niemandem vorschreiben, wie er zu denken hat. Ausserdem, was genau empfindest du denn bei mir als Mischmasch? Ich sage doch andauern, dass ich Gottes Existenz verneine.
Wenn ich mit einem Gläubigen diskutiere, verwende ich auch mal Sätze wie: "Aber wenn Gott doch so und so ist", das impliziert immer: "gemäss deiner Aussage", und will nicht heissen, dass ich plötzlich doch glaube, dass Gott existiert.
(20-08-2011, 21:56)Ekkard schrieb: Also solltest du mindestens wissen, dass "die grausamen Taten" Gottes Erzählungen im guten Glauben sind bzw. waren. Ich würde sie 'Mythen' nennen, die u. a. die Furcht vor Gottesvorstellungen repräsentieren, die damals herrschten - und manchmal heute noch herrschen. Betrachte solche Vorstellungen als Phobie. "Man kann Gottes Güte nicht mit seinen grausamen Taten (eigentlich Strafen) in Einklang bringen", schreibst du. Warum will man dass denn? Doch nur dann, wenn man Text und Gott nicht auseinander zu halten imstande ist. Texte sind von kühlen, furchtsamen oder euphorischen Menschen verfasst. Folglich schreiben sie sich ihre Überlegungen, ihre Sorgen, ihre Ängste oder ihre Hochstimmung "von der Seele". Das besagt doch über Gott gar nichts! Ein Atheist braucht sich folglich nur um die menschlich-gesellschaftliche Seite zu kümmern. Der Gläubige umgekehrt findet geistige Parallelwelten (Beispiele, Analogien, Anstöße) für sein eigenes Glaubensleben.
Das ist deine eigene Ansicht, Ekkard. Du weisst selbst, dass sehr viele Gläubige, bzw. die meisten, das ganz anderes sehen als du. Die Text sagen für die meisten Gläubigen durchaus etwas über "Gott".

