18-08-2011, 23:11
(18-08-2011, 22:53)Romero schrieb:(17-08-2011, 23:02)Gundi schrieb: Hier gebe ich Ekkard Recht.
Kategorien wie "gut" und "böse" sind menschengemachte Kategorien. Gott als transzendente Identität jedoch verschliest sich einer solchen Einordnung.
Somit ist es zwar möglich seine Taten mit Adjektiven zu bewerten (eben unseren Kategorien einzuordnen), nicht jedoch Rückschlüsse auf den "Charakter" Gottes zu ziehen.
Oder ganz platt ausgedrückt: Das was uns als schlecht erscheint muss im himmlischen Plan noch längst nicht gleiches bedeuten
Da Gottes "Taten" ja Menschen betreffen und sich auf diese auswirken, darf ruhig mit menschlichen Massstäben gemessen werden. Nur weil Gott mich quält, ist es für mich nicht weniger schlimm - was auch immer er selbst auf seiner universalen Instanzen-Ebene davon halten mag.
Ich bin kein Freund dieser Argumentation, die Gottes angebliches Tun unantastbar und unkritisierbar macht.
Nein nein, hier verstehst du mich falsch.
Die "Taten" Gottes können sehr wohl mit menschlichen Massstäben gemessen werden.
Was aber der Hintergrund für diese "Taten" ist, und ob das was uns schlecht erscheint nicht vieleicht eigentlich gut ist, darüber kann nur spekuliert werden. Dennoch kann man sie kritisieren und antasten.
Nur muss man, vorrausgesetzt Gott wird als übernatürliches, transzendentes Wesen betrachtet, auch einräumen dass man nicht sicher sein kann und die Kategorisierung für uns zwar sinnvoll sein kann, im übergeordneten Maßstab aber keine Bedeutung haben muss.
Daher finde ich es wenig sinnvoll Attribute wie "gut" und "schlecht" auf Gottes Taten absolut zu setzen.