Man sollte auch hier nicht vorschnell urteilen, sondern differenzieren. Land produziert nicht einfach so, frei nach dem Motto, jetzt kaufe ich mir ein Stück Land in Brasilien und dann sehe ich vom fernen Europa aus zu, was da wächst. Es muß ständig (!) jemand da sein, der es bearbeitet, sprich ein Bauer samt Helfern, die - je nach Zustand des Bodens und der Frucht, die angebaut wird - mindestens einmal wöchentlich, während der Ernte sogar tagtäglich von früh bis spät vor Ort sein und schuften müssen. Solange es sich bei diesen Bauern um einheimische Pächter handelt, die für ihre Arbeit einen (ortsgemäß?) gerechten Lohn erhalten und vom Auftraggeber auch die benötigten Arbeitsmittel (Maschinen, Bewässerung, geeignetes Saatgut etc.) gestellt bekommen, so daß sie vernünftige Arbeit leisten und sich und die Ihren davon ernähren können, ist da nichts dagegen zu sagen. Was anderes ist es, wenn den Einheimischen zusammen mit der Übernahme des Landes auch gleich die Fremdarbeiter vor die Nase gesetzt werden, wie es z. B. die Chinesen bei ihren Interessen in Afrika so gerne machen. Statt der (pauschal als faul deklarierten) Einheimischen werden da lieber gleich ein paar "fleißige" Inder oder Pakistani mitgeliefert.
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Landpachtung in Entwicklungsländern
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