27-07-2011, 22:57
Hallo Gundi!
Na ja, man vergeltet ja nun nicht gleiches mit gleichem, um bei dem Sprichwort zu bleiben. Es geht ja eigentlich darum, sich zu wehren. Im Folgenden beschreibe ich das.
Hallo Mustafa! (und Gundi, und natürlich auch alle anderen
)
Ich glaube Du verstehst nicht, worauf ich eigentlich hinaus will und ich versuche das ganze einfach noch mal aus einem anderen Gesichtspunkt.
Wenn ich davon spreche, dass eine solche „Nudelsiebaktion“ an vorhanden Strukturen rüttelt, dann geht es im Prinzip durchaus auch um Provokation. Mittlerweile finde ich Provokation durchaus etwas gutes.
Eine ganze Zeit lang war ich z. B. der Meinung, dass die sogenannte Schwulencommunity es doch eigentlich übertreibt. Wieso muss man sich denn sooo tuntig geben, oft mit direkter Absicht? Wieso müssen auf einem CSD halbnackte Typen mit Lederharnes herumlaufen – das provoziert doch nur und der Eindruck, dass Schwule alle einen an der Klatsche haben müssen, verstärkt sich doch nur.
Aber dieser Gedanke war falsch. Gerade durch die provozierende Wirkung werden doch die Menschen aufgerüttelt, die über diese Problematik noch gar nicht nachgedacht haben, einfach weil sie sie gar nicht betrifft. Das ist völlig natürlich und mir geht es ja genauso. Ich denke nun natürlicher Weise nicht so sehr z. B. über die Probleme von Frauen nach und was der Feminismus erreichen will, sollte oder kann.
Klar, die Gegenseite reagiert einfach nur empört. Im Fall der CSDs haben sich aber gerade dadurch Leute mit mir über diese Thematik unterhalten, die sich vorher dafür einfach nicht sonderlich oder gar nicht interessiert haben. Und auch wenn die erste Reaktion vielleicht erst mal etwas reserviert ausfällt, war ich eben schon öfter positiv überrascht, wie das das Denken einfach ankurbelt. Und zwar in der Weise, dass nun der ein oder andere anfängt, sich für meine Probleme zu interessieren und manche davon sich sogar eigenständig darüber informieren.
Ich sehe es mittlerweile also tatsächlich so, dass ich zwar niemandem etwas vergelten und auch niemanden verletzen will, allerdings ist die Provokation einfach ein sehr wirksames Mittel. Und gerade wenn man mit anderen so umgeht, wie das eben viele Religionen bzw. Kirchen schon seit Jahrhunderten tun (natürlich mehr oder weniger an den Zeitgeist angepasst), muss man auch damit leben können, dass einem auch mal z. B. mit unliebsamen Humor begegnet wird. Das ist eben eine Möglichkeit, sich zu wehren.
Und um zum Thema zurück zu kommen: Meiner Meinung nach geht es weder darum, sich Nudelsiebe auf den Kopf setzen zu dürfen, genauso wenig, wie es beim CSD um das Recht geht, unbedingt ständig im Sklavenoutfit herumlaufen zu wollen. Es geht um die allgemeine Situation für deren Änderung die Werbetrommel gerührt wird.
Allerdings will ich auch hinzufügen, dass Provokation nicht die einzige Möglichkeit sein sollte, die genutzt wird. Wir Atheisten sollten es mal auf die Reihe bekommen, uns besser zu organisieren und so auch Lobbyarbeit leisten zu können. Demokratie funktioniert nun mal so. Und da muss ich sagen, leistet die Lobby der Homosexuellen einfach deutlich mehr als das, was von einer kaum bis gar nicht vorhandenen Lobby der Atheisten kommt. Oder kurz: Einfach nur stänkern ist natürlich auch nichts.
Na ja, man vergeltet ja nun nicht gleiches mit gleichem, um bei dem Sprichwort zu bleiben. Es geht ja eigentlich darum, sich zu wehren. Im Folgenden beschreibe ich das.
Hallo Mustafa! (und Gundi, und natürlich auch alle anderen
Ich glaube Du verstehst nicht, worauf ich eigentlich hinaus will und ich versuche das ganze einfach noch mal aus einem anderen Gesichtspunkt.
Wenn ich davon spreche, dass eine solche „Nudelsiebaktion“ an vorhanden Strukturen rüttelt, dann geht es im Prinzip durchaus auch um Provokation. Mittlerweile finde ich Provokation durchaus etwas gutes.
Eine ganze Zeit lang war ich z. B. der Meinung, dass die sogenannte Schwulencommunity es doch eigentlich übertreibt. Wieso muss man sich denn sooo tuntig geben, oft mit direkter Absicht? Wieso müssen auf einem CSD halbnackte Typen mit Lederharnes herumlaufen – das provoziert doch nur und der Eindruck, dass Schwule alle einen an der Klatsche haben müssen, verstärkt sich doch nur.
Aber dieser Gedanke war falsch. Gerade durch die provozierende Wirkung werden doch die Menschen aufgerüttelt, die über diese Problematik noch gar nicht nachgedacht haben, einfach weil sie sie gar nicht betrifft. Das ist völlig natürlich und mir geht es ja genauso. Ich denke nun natürlicher Weise nicht so sehr z. B. über die Probleme von Frauen nach und was der Feminismus erreichen will, sollte oder kann.
Klar, die Gegenseite reagiert einfach nur empört. Im Fall der CSDs haben sich aber gerade dadurch Leute mit mir über diese Thematik unterhalten, die sich vorher dafür einfach nicht sonderlich oder gar nicht interessiert haben. Und auch wenn die erste Reaktion vielleicht erst mal etwas reserviert ausfällt, war ich eben schon öfter positiv überrascht, wie das das Denken einfach ankurbelt. Und zwar in der Weise, dass nun der ein oder andere anfängt, sich für meine Probleme zu interessieren und manche davon sich sogar eigenständig darüber informieren.
Ich sehe es mittlerweile also tatsächlich so, dass ich zwar niemandem etwas vergelten und auch niemanden verletzen will, allerdings ist die Provokation einfach ein sehr wirksames Mittel. Und gerade wenn man mit anderen so umgeht, wie das eben viele Religionen bzw. Kirchen schon seit Jahrhunderten tun (natürlich mehr oder weniger an den Zeitgeist angepasst), muss man auch damit leben können, dass einem auch mal z. B. mit unliebsamen Humor begegnet wird. Das ist eben eine Möglichkeit, sich zu wehren.
Und um zum Thema zurück zu kommen: Meiner Meinung nach geht es weder darum, sich Nudelsiebe auf den Kopf setzen zu dürfen, genauso wenig, wie es beim CSD um das Recht geht, unbedingt ständig im Sklavenoutfit herumlaufen zu wollen. Es geht um die allgemeine Situation für deren Änderung die Werbetrommel gerührt wird.
Allerdings will ich auch hinzufügen, dass Provokation nicht die einzige Möglichkeit sein sollte, die genutzt wird. Wir Atheisten sollten es mal auf die Reihe bekommen, uns besser zu organisieren und so auch Lobbyarbeit leisten zu können. Demokratie funktioniert nun mal so. Und da muss ich sagen, leistet die Lobby der Homosexuellen einfach deutlich mehr als das, was von einer kaum bis gar nicht vorhandenen Lobby der Atheisten kommt. Oder kurz: Einfach nur stänkern ist natürlich auch nichts.

