22-07-2011, 17:39
(22-07-2011, 13:22)MaSofia schrieb: ... die Überschrift des Themas heißt "Einsicht vermitteln".
Ich habe sie erfreut zur Kenntnis genommen, weil es meine Absicht ist, ein neues Wissen mit den Mitteln einer Einsicht zu schaffen.
Ich möchte nicht überredet werden, sondern mich überzeugen, dass eine andere Transliteration biblischer Texte uns (mindestens aber mich) zu sozialeren Wesen erziehen.
Also muss der Lehrende zunächst einmal beschreiben, wie die dazu geeigneteren Prinzipien (wenigstens eines) aussehen (bzw. aussieht). Du beschreibst aber dauernd nur, dass die Bibel falsch gelesen werde.
Was soll das? Da du es so vehement verlangst und ich auch andere Lesarten der biblischen Geschichten kenne, ist das "falsch Lesen" quasi plausibel und bedarf keiner Überzeugungsarbeit.
Auch der Hinweis auf "die alte Philosophie" reicht solange nicht, wie nicht klar wird, was diese beinhaltete - also her damit! Und nicht mit Allgemeinplätzen sondern mit Anwendungsbeispielen z. B. während jener Dürre aus Jeremia 14.
Ich hatte es schon an anderer Stelle geschrieben: Deine Darstellung (Transliteration aus dem Hebräischen) ist deshalb unbefriedigend, weil nur deine Forderung besteht, aber nicht deren konkreter (belastbarer, hinterfragbarer, gegebenenfalls falsifizierbarer) Inhalt. Eine Erkenntnis ist nur dann belastbar, wenn sie sich durch bestimmte Erfahrungen als falsch heraus stellen könnte. Bei guter Recherche ist zu erwarten, dass solche Erfahrungen über lange Zeit unbekannt sind oder im ungünstigsten Fall eine seltene Ausnahme. Solange gilt die Erkenntnis dann als (zumindest statistisch) gesichert.
Ich unterstütze ausdrücklich die Vorgehensweise, wie sie auch Bion beschreibt. "Kranklachen" und Ähnliches ist unwissenschaftlich und wirkt nur auf die Psyche deiner Partner – und zwar so, dass man deine sonstigen Argumente vollends ignoriert.
Genauso ist "der gesunde Menschenverstand" ein Allgemeinplatz, der ohne belastbare Eingrenzung auch den größten Unsinn rechtfertigt. Er scheidet als Argumentationshilfe definitiv aus.
(22-07-2011, 13:22)MaSofia schrieb: Egal, was ich auch mache - immer wieder wird von Dir die gleiche Mühle der wissenschaftlichen Arbeit gedreht.Nein, nein, du wendest Methoden an, die nicht überzeugen.
Wo ist die "alte" Philosophie, wo sind die Kriterien ihrer Anwendung, wo sind die Grenzen des Verfahrens, welche Erfahrungen liegen vor, wie sieht die Anwendung in Beispielen aus, welche Irrtümer gibt es bisher, welche davon vermeidet deine Methode?
(um nur mal ein paar methodische Fragen vorzulegen – alles eigentlich deine Arbeit!)
Was du Bion und mir vorwirfst, ist ungerechtfertigt, und ich empfinde es als zutiefst ungerecht. Es handelt sich um ganz normale methodische Fragen, die Sinn von Unsinn zu scheiden gestatten. Das hat mit a priori "falschen Daten" (an Bion) nichts zu tun.
(22-07-2011, 13:22)MaSofia schrieb: Du versuchst Dich nie als Denker, sondern nur als "Nachdenker". Deshalb suchst Du in verstaubten Büchern, aber nicht im täglichen Leben nach der Lösung. Der Beleg liegt nicht in wissenschaftlichen Werken die den Kopierfehler enthalten. Der Beweis ist die Nichttauglichkeit dieser Ansichten im täglichen Leben, in der Gesellschaft, in Religion, Wirtschaft, Gesetzen, etc. Sicher ist da auch das Gute drin. Das Problem (oder das Gute daran) ist, dass das gepunktet und gestreift ist und zum Glück noch nicht so falsch ist, dass alles zu spät ist.Völlig falsche Blickrichtung, MaSophia! Den "wissenschaftlichen Werken" liegen bestimmte methodische Kriterien zugrunde – im Gegensatz zu einer einfach vorgetragenen Forderung. Um "wissenschaftliche Werke" in der Weise (als kopiert) abzuqualifizieren, bedarf es einer einwandfreien Methode bestehend aus Vereinbarungen (Axiomen) über den Gegenstand der Überlegungen, Nennung der Voraussetzungen, einer logischen Abfolge von aufeinander aufbauenden Argumenten und einer Schlussfolgerung, ggf. einer gegenteiligen Minderheitsmeinung.
(22-07-2011, 13:22)MaSofia schrieb: Statt mitzuhelfen, das neue Gute zu festigen, versuchst Du nur - das doch schon längst als Unding angezweifeltes Widerspruchsdenken - als "Beweis" zu festigen. Das ist eine überflüssige Arbeit, Bion. Überdenke, was Du verteidigst und hilf das Junge mit den nützlichen Seiten des Wissens auszustatten und das in besserer Form wieder zu festigen. …Wenn du so argumentierst, bewegst du dich auf dem Terrain von Populisten, Fanatikern und Ideologen. Alle diese Menschen machen sich nicht die Mühe einer methodisch sauberen Ausarbeitung und Belegung ihrer Thesen, sondern versuchen zu überreden. So findest du bestenfalls Anhänger, die unkritisch deine Forderung auf die gemeinsame Fahne schreiben. Wenn das dein Begehr ist, bitte sehr! Aber ohne uns!
Sind Dir die Ideale so fremd, dass Du nur noch das Ideal "Wissenschaft" hast und unter diesem Mantel für Dich jede Täuschung möglich ist?
(22-07-2011, 13:22)MaSofia schrieb: Wissenschaft im Dienst der Ideale und als Grundlage der Qualitätsverbesserung.Falsch: Wissenschaft hat die Aufgabe, "Wissen zu schaffen", ist sich also selbst verpflichtet. Eine gute (wissenschaftliche) Qualität zeichnet sich dadurch aus, dass sich alle Thesen zum mit dem Leser vereinbarten Gegenstand der Untersuchung und allgemein zutreffenden Voraussetzungen belegen lassen – in den Nicht-Naturwissenschaften: mit höchster Wahrscheinlichkeit.
(22-07-2011, 13:22)MaSofia schrieb: Ein weiteres Ordnungskriterium ist dies:Letzteres ja, aber nicht als "Ordnungskriterium", sondern als Folge methodisch einwandfreier Argumentation.
Das Wissen geht vom Mehrwissenden hin zum weniger Wissenden.
(22-07-2011, 13:22)MaSofia schrieb: Bion - Du drehst die Ordnung dauernd um.Nassforsche Äußerungen ersetzen keine methodisch saubere Argumentation!
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard