22-07-2011, 10:27
(21-07-2011, 23:05)Ekkard schrieb: Ich kann selbstredend kein Hebräisch, aber genauso selbstverständlich Englisch. Und dort (also in den linear übersetzten Zeilen) steht dem Sinne nach nichts anderes als im Luthertext. Du hast also außer einer leidenschaftlichen Forderung an eine komplett andere Transliteration nichts Plausibles zur Begründung dieser Vorgehensweise vorgetragen. Dass die Bildsprache der Bibel anders als wortwörtlich gelesen werden muss, da sind wir uns einig.
Ekkard, die ganze Zeit rede ich doch, dass der Text mehrdimensional und nicht linear übersetzt werden muss. Ich gebe also den Link *scripture4all.org bestimmt nicht als Beispiel. Das wäre widersinnig. Den Link habe ich gegeben, um aus der Linearübersetzung eine Arbeitsgrundlage zu haben. Danke übrigens für die Vervollständigmachung des Namens.
Die Darstellung vom hebräischen Text ist viel Arbeit, wenn darunter eine andere Sprache gesetzt wird. Die Arbeit wurde dort schon getan. Vom Satzbau her solltest Du sehen, wie ganz anders man im Englischen oder in einem Deutschen arbeiten muss, um einen sogenannten "Sinn" zu bekommen. Die Denkprozesse gehen sprachlich unterschiedlich.
Hebräisch ist eine semitische Sprache. Sie kommt als Gruppe in Afrika vor und an den Grenzen von Europa und Asien. Von Armeniern findet sie heute noch in ähnlichen Mundarten Verwendung. Deutsch und Angelsächsisch (Englisch) ist eine Gruppe aus indogermanischem Sprachkreis, die mit Hilfszeitwörtern, vielen Artikeln, anderen Zeitvorstellungen und anderen Begriffen arbeitet.
Ich stellte das als Diskussionsanfang zum Überlegen hin. Bitte denke auch von der anderen Seite her und meine nicht "deine" Idee sei die Richtige. Zwar ist es generell so, dass jedes Denken "richtig" ist (als Folge von kommt jeder zu der Logik) aber auf Grund von falschen Grundlagen entsteht eben ein "unrichtiges" Ergebnis, das gerne weitere Unrichtige als Bestätigung heranzieht, aber es wird trotzdem nicht richtiger davon.
Wir wollen aber auf die Grundlagen zurück, wo irgendwann diese ursprünglich "richtige" Logik durch einem Bruch in der Wissensvermittlung zu einem Lesen mit falschem Ergebnis führte. Vorab muss ich zur Erleichterung Folgendes sagen:
Seit vielen Jahren übe ich mit dieser Auslegung, welche sowohl Rabbiner als auch Kirchenlehrer benutzt haben. Es gibt nur noch wenige Bibelkapitel, die ich nicht aufgearbeitet habe. Mit dem Wissen über die alte Philosophie wirken diese auch ohne die Arbeit der Auslegung nun ganz anders. Obwohl ich nur deren Erzähltext weiß, deute ich die Zusammenhänge nun ganz anders. Ich brauche gar nicht erst die wörtliche Übersetzung. (Für die Feinheiten unbedingt, denn da geht es erst Recht ins Eingemachte.) Die Geschichten sind so einfach gestaltet. Sie führen schon zu Weisheiten, wenn man die Zielrichtung kennt. Aber die wurde verbaut. Das geschah mit der Mystik und hochgelobten falschen Deutungsversuchen. Diese "Logik" ist es, womit man die Bibeltexte zu dem Widerspruch mit der Vernunft katapultierte und wodurch sich eine Glaubensvorstellung entwickelt hat.
Da wurde "gemeint", war logisch, aber halt nicht richtig (logisch) ...
Und das zeigte dann die Abweichung, die immer weiter weg von der Logik der Vernunft kam.
Noch schlimmer war, dass der Glaube eine ähnliche Schiefentwicklung nahm. Was Anfangs als Hilfe galt, zerfetzt mit der Zeit innerlich immer mehr die Struktur, weil es die Mechanismen des Glaubens über diese Manipulierung zerstörte und damit sich selbst lahmlegt. Man steht damit irgendwann vor der Realität: Falscher Weg.
Der richtige geht nur über die Vernunft und über eine Erfüllung aller (realistischen) Träume.
