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Licht und Schatten
#7
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Derzeit wird das Frauenbild in der Baha'i-Religion von zwei Paradigmen bestimmt: Erstens "Mann und Frau sind wie die Flügel eines Vogels. Mit nur einem Flügel kann der Vogel (Menschheit) nicht fliegen" (frei nach Baha'u'llah).
Zweitens: "Auf den Schultern der Frau lasstet die Verantwortung für die Bildung und Erziehung der Kinder. Die Mutter ist für die Kinder allzeit prägend" (frei nach Shoghi Effendi).

Der Forderung "Kinder, Küche, Kirche" erteilt die Baha'i-Religion jedoch eine klare Absage. Beide Geschlechter sind ausdrücklich dazu aufgerufen, ein Höchstmass an Bildung, Wissen und Weisheit zu erwerben und dieses auch im taglichen Leben, in Arbeit, Beruf, Entspannung und Freizeit umzusetzen und anzuwenden.

Soweit ich weiss existiert keine Statistik darüber, wie hoch der Frauenanteil an und in Aktivitäten der Baha'i (Welt) ist. Es fällt jedoch aud dass die Zahl der wissenschaftlichen Veröffentlichungen zu den verschiedensten Sachgebieten durch Frauen die der Baha'i-Religion angehören, gestiegen ist. Es fällt auf das innerhalb der Baha'i-Religion Initiativen und Projekte zunehmend von Frauen gestartet und durchgeführt werden. Innerhalb der grundlegenden Baha'i-Verwaltungsordnung ist die Zahl der in die Gremien gewählten Frauen schwankend; dies liegt nicht zuletzt daran dass Baha'i in Gremien aufgrund ihrer Befähigung gewählt werden und es bei dieser Wahl keine "Frauenquote" gibt. Einzige Ausnahme ist - wie erwähnt - die Wahl zum obersten globalen Leitungsgremium, zum "Universalen Haus der Gerechtigkeit". Hier dürfen nur Männer gewählt werden, wahlberechtigt sind aber alle Mitglieder der "Nationalen Geistigen Räte" unabhängig ihres Geschlechtes.

In den letzten Jahrzehnten nach Beendigung des II.Weltkrieges haben die Baha'i weltweit ihre administrative Führungstruktur aufgebaut. Dieser Prozess ist aber noch längst nicht abgeschlossen. Da eine Grundvoraussetzung dieser Struktur die Basisdemokratie ist, sind die demokratischen Mechanismen zur Wahl und Wählbarkeit zwar weitgehend in Kraft gesetzt und erprobt; die demokratischen Möglichkeiten sich z.B gegen ungerechtfertigte Beschlüsse der Gremien zur Wehr zu setzen, sind aber noch längst nicht zufriedenstellend eingerichtet. Hier spielen die "Beratergremien" eine wichtige Rolle, und diese werden seit einiger Zeit bevorzugt von Frauen besetzt. Im Moment existieren nur zwei wichtige Beratergremien, einmal das Gremium "zum Schutz des Glaubens" und einmal das Gremium "zur Förderung der Lehrarbeit". Was noch völlig fehlt, aber längst überfällig ist, ist ein Gremium als "Appelationsgericht" bei dem sich der einzelne Gläubige gegen ihn beschwerende Anordnungen der Administration zur Wehr setzen kann.


Nachrichten in diesem Thema
Licht und Schatten - von t.logemann - 15-07-2011, 00:33
RE: Licht und Schatten - von d.n. - 15-07-2011, 06:58
RE: Licht und Schatten - von MaSofia - 15-07-2011, 08:58
RE: Licht und Schatten - von t.logemann - 15-07-2011, 13:47
RE: Licht und Schatten - von Karla - 15-07-2011, 14:24
RE: Licht und Schatten - von t.logemann - 15-07-2011, 14:53
RE: Licht und Schatten - von t.logemann - 15-07-2011, 15:48
RE: Licht und Schatten - von t.logemann - 15-07-2011, 17:07
RE: Licht und Schatten - von Ekkard - 15-07-2011, 18:12

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