10-07-2011, 15:22
(10-07-2011, 11:50)Ekkard schrieb: Unter diesen Bedingungen kann der Leser zwar "anders lesen" aber die Abweichungen sind nur dann relevant, wenn der Leser sich in logische Denkfehler verirrt.
Gegenüber strengen naturwissenschaftlichen oder philosophischen Texten führt somit eine ungenügende Vorbildung zu Fehlinterpretationen. Da ist das "andersartige Lesen" also einfach nur falsch. Also muss man das korrekte Verständnis bei strengen Texten als Maxime voraus setzen.
Als Laiin, was Philosophie angeht, stelle ich jetzt mal die Frage:
Wie steht es dann mit solchen Texten, wie bei Kant in der Kritik der Reinen Vernunft, wenn er sagt und begründet, dass in einer Ehe die Sexualität des Menschen dem Partner gehört?
Wie ist da die Reaktion der heutigen Philosophen mit dem kulturellen Hintergrund , der genau das Gegenteil aussagt (Vergewaltigung in der Ehe, mein Bauch gehört mir etc).
Wo steckt da nach heutigem philosophischen Verständnis der Haken, der diese Aussage als falsch (oder wie?) einordnet?